Michaela, verheiratet mit David, Mutter von Zoe, seit der gemeinsamen Kindheit im Waisenhaus unzertrennlich befreundet mit Katja, muss an ihrem Geburtstag feststellen, dass sie unerklärliche, schwerwiegende Gedächtnislücken hat. Auch ihr Ehemann äußert Zweifel an ihrem geistigen Zustand. Früher schon hatte sie Aussetzer, sollte die Vergangenheit zurückkehren? Völlig verunsichert nimmt Michaela Reißaus und wird Hunde- und Wohnungs-Sitterin, um sich ungestört auf sich selbst besinnen zu können.
Klirrende Stille beschreibt den Zustand, aus dem Michaela erwacht, wenn sie einen Blackout hatte. Insofern passt der Titel gut zum Inhalt des Buches. Insgesamt ist das Buch in einer einfachen Sprache gehalten, es gibt keine Probleme, die Handlung zu verfolgen. Für mich ist diese jedoch schnell vorhersehbar, so dass für mich keine Spannung und nach hinten raus auch keine Überraschung aufkommt.
Leider empfinde ich die Stimme der Vorleserin nicht attraktiv, obwohl sie schon versucht, die unterschiedlichen Protagonisten in einer abweichenden Stimmfarbe zu kennzeichnen. Aber selbst eine andere Stimme könnte an der eher flachen Handlung nichts ändern.
Für mich ist Klirrende Stille leichte Massenware. Nett zu hören/lesen, schnell vergessen. Schade. Der Plot ist gut erdacht.
Ivonne Keller & Stina Jensen, Klirrende Stille, gelesen von Silke Buchholz, dp Audiobooks, Hörbuch, Hördauer 12 Stunden 21 Minuten, 16,95 €, Erscheinungstermin: 24.04.2023