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Produktbild: Nachtfrauen | Maja Haderlap
Produktbild: Nachtfrauen | Maja Haderlap

Nachtfrauen

Roman | Das lange erwartete Buch der Erfolgsautorin von »Engel des Vergessens«

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Drei Generationen von Frauen und ihr Ringen um Autonomie - eine Geschichte von Verlusten, Schweigen und Schuld, in der trotz allem die Liebe nicht aufgegeben wird.


Als Mira sich auf den Weg nach Südkärnten macht, steht ihr eine schwierige Aufgabe bevor: Sie muss ihre betagte Mutter auf den Auszug aus dem Haus vorbereiten, in dem sie vor Jahrzehnten mit den damals noch kleinen Kindern Obdach gefunden hat. Im Lauf der folgenden Wochen verdichten sich Miras eigene Erinnerungen an das Dorf und an eine als traumatisch erlebte Kindheit, geprägt von der rigiden patriarchalen Ordnung und den Dogmen der katholischen Kirche. Und sie beginnt zu verstehen, dass die alten, unaufgelösten Konflikte von den Lebensgeschichten ihrer Ahninnen befeuert werden: Tagelöhnerin die eine, die unter dramatischen Umständen ums Leben kam, Partisanin die andere, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr nach Kärnten zurückkehrte.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. September 2023
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
293
Dateigröße
1,81 MB
Autor/Autorin
Maja Haderlap
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518777367

Portrait

Maja Haderlap

Maja Haderlap wurde in Bad Eisenkappel / Zelezna Kapla (Kärnten) geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik war sie Lehrbeauftragte an der Universität Klagenfurt und lange Jahre Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Sie veröffentlichte Lyrik in slowenischer Sprache, ehe sie für einen Auszug aus ihrem Romandebüt Engel des Vergessens 2011 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Weitere renommierte Preise folgten, wie der Max Frisch-Preis 2018 oder der Christine Lavant Preis 2021. Nachtfrauen ist ihr erstes Buch im Suhrkamp Verlag.

Pressestimmen

»Maja Haderlaps Werk steht für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfindet. Ihre Dichtung entdeckt hinter jedem Wort ein anderes, enthüllt hinter jedem Schweigen eine Klage und findet hinter jedem Geheimnis eine Tat. « Jury Max Frisch-Preis 2018

»Die Bachmann-Preisträgerin erzählt wortgewaltig von Frauen, ihren Vorbildern und Verlusten. « Andrea Braunsteiner, Woman

»Die große Stärke von Maja Haderlap ist neben ihrer mehrfachen und psychologisch eindringlichen Grenzbegehung jedoch das Talent, Lebensbrüche in kurzen Szenen aufblitzen zu lassen. « Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel

»Haderlap erzählt . . . bildreich, atmosphärisch und ungemein zärtlich, ein Ringen um Identität und sprachlichen Ausdruck, das sich über drei Frauengenerationen hinzieht. « Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung (AT)

»Poetisch kraftvoll in der Sprache, eindringlich in seinen Bildern und wichtig im Aufzeichnen eines wesentlichen Stücks Österreich darf dieser Roman als bedeutendes Werk der österreichischen Literatur gesehen werden. Absolute Leseempfehlung! « Karoline Pilcz, Buchkultur

»Nachtfrauen ist ein tief bewegender Roman von großer poetischer Kraft. « Jury des Österreichischen Buchpreises 2023

»Nachtfrauen ist ein großartig erzähltes Stück Geschichte. « Andrea Zuleger, Aachener Zeitung/ Aachener Nachrichten

». . . ein dichtes, beeindruckendes Buch. « Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung

». . . ein Roman von hoher zeithistorischer Relevanz und literarischer Qualität. « ORF

»Nachtfrauen ist ein literarisch anspruchsvoller, sprachmächtiger und doch leicht zu lesender Familienroman und zugleich ein aufwühlender historisch-politischer Text. Vor allem aber ist es ein außergewöhnlicher Roman über Frauenfiguren, und zwar keineswegs nur für Frauen. Großartig! « Klaus Hübner, literaturkritik. de

»Berührende Generationen-Saga. « Elle Magazine

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Von Simone F am 18.09.2023

Mütter und Töchter

Die Aufarbeitung schwieriger Mutter-Tochterbeziehungen und das Leben von Frauen über  mehrere Generationen sind zur Zeit Thema vieler Romane. Auch Maja Haderlaps "Nachtfrauen" reiht sich hier ein. Mira, Mitte 50, verheiratet mit einem Lehrer in Wien, kehrt für einige Tage nach Jaundorf, den Ort ihrer Jugend zurück, um ihre Mutter Anni schonend darauf vorzubereiten, dass sie den Hof, auf dem sie seit Jahrzehnten lebt, verlassen muss, da das Haus abgerissen wird. Mit dieser Reise kehren Erinnerungen zurück an schmerzhafte Erlebnisse, die Mira weit hinter sich lassen wollte und denen sie sich nun neu stellen muss. Als Kärntner Slowenin war sie seit ihrer Jugend auf der Suche nach ihrer Identität, erlebte Ausgrenzung und Zugehörigkeit als zwei Seiten einer Medaille: Bekannte sie sich zu ihren slowenischen Wurzeln, war sie eine Aussenseiterin bei den Deutschkärtnern, distanzierte sie sich von ihrem Erbe, nahm es ihr die slowenische Gemeinschaft übel. Die Begegnung mit ihrer Jugendliebe Jurij weckt alte Gefühle. Auch zwischen Mira und ihrer Mutter Anni blieb vieles ungesagt, das jahrzehntelang zwischen ihnen stand. Während der erste Buchteil Miras Perspektive schildert, wechselt diese im zweiten Teil zu ihrer Mutter Anni. Dieser Wechsel war sehr aufschlussreich, da man als Leser*in nun auch an Annis Gefühlen und Gedanken teilhat und ihre Sicht auf Mira kennenlernt. Auch Annis Kindheit wird thematisiert, ihre streng religiöse Erziehung, das Leben ihrer Mutter Agnes, einer Tagelöhnerin, und ihrer Tante Dragica, die im Krieg als Partisanin gekämpft hatte. Als Deutsche war mir die Geschichte der Kärntner Slowenen nicht bekannt, und ich habe hierzu zunächst gegoogelt, um die Situation im Buch nachvollziehen zu können. Die Konflikte zwischen Anni und Mira werden vor dem Hintergrund der jeweiligen Kindheit gut nachvollziehbar, auch das Schweigen zwischen den Generationen, die Missverständnisse und das Unvermögen, über Gefühle sprechen zu können, ist eindrücklich beschrieben. Dennoch blieb ich innerlich in einer gewissen Distanz zu allen Figuren und der Roman konnte mich emotional nicht greifen. Mir fehlte das gewisse Etwas, die Figuren blieben statisch und wurden nicht richtig lebendig. So bleibe ich mit etwas gemischten Gefühlen zurück.
Von begine am 11.09.2023

Frauen

Die Kärntner Autorin Maja Hagerlap führt uns Leser in ihrem Roman Nachtfrauen in das Kärntner Slowenische Grenzgebiet. Es geht um drei Generationen Frauen. Die Letzte Mira fährt zu ihrer Mutter, die ihre Wohnung aufgeben soll, da der Neffe den Platz braucht. In der Familie waren die Mütter nicht so liebevoll. Allerdings mussten sie schwer arbeiten und wurden früh Witwe. Der Großvater blieb im Krieg und der Vater hatte einen Unfall. Besonders die Erinnerungen Der Mutter Annie kamen jetzt ans Licht. Die Autorin verstand es gut die Landschaft, die Politik und Familie unter einen Hut zu bringen. Auch die Stimmung hat sie gut herüber gebracht. Mir hat der Roman sehr gut gefallen.