"Je mehr sich die Dinge ändern, umso mehr bleiben sie sich gleich." Was schon der französische Schriftsteller Alphonse Karr wusste, bestätigt sich auch mit der Lektüre dieses Börsenbuchklassikers von Joseph de la Vega aus dem Jahr 1688. Hier in der deutschen Übersetzung aus dem Jahre 1919 vorliegend und um ein Vorwort des Börsenaltmeisters André Kostolany ergänzt, wird schnell klar: Das älteste Buch zum Thema Börse ist heute noch so aktuell wie vor mehr als 300 Jahren. Es schildert die Börsenverhältnisse in Amsterdam Ende des 17. Jahrhunderts anhand mehrerer Dialoge zwischen Kaufmann, Philosoph und Aktionär und ist auch heute noch ein unverzichtbarer Leitfaden für jeden Spekulanten.
Inhaltsverzeichnis
Vorworte
André Kostolany 11
Des Verfassers 13
Einleitung
Vorgeschichte 17
I. Die Spekulation. Die Hauptrichtung der Spekulation. Umsä tze. Kursschwankungen 21
II. Das Liquidationsverfahren und die Abrechnungstermine 25
III. Maklerwesen und Kursfeststellung 26
IV. Prä miengeschä fte 28
V. Die Bedeutung der Juden fü r die Amsterdamer Bö rse 31
Erster Dialog
Wissenschaft und Erwerb 35
Das Rä tsel des Bö rsengeschä ftes 36
Die Grü ndung der Ostindischen Kompanie und der Ursprung des Aktienhandels 38
Die drei am Bö rsengeschä ft beteiligten Gruppen 40
Der Ausweg bei verfehlten Spekulationen 45
Der Differenzeinwand und die Verordnung Friedrichs 46
Verschiedenes Verhalten der Personen, die von dem Differenzeinwand Gebrauch machen 48
Hindernisse fü r die Spekulationen eines Philosophen 51
Das Wesen der Prä miengeschä fte 53
Die an der Bö rse vertretenen Berufsarten 55
Weitere Erklä rung der Prä miengeschä fte 57
Der mutmaß liche Erfinder des Bö rsengeschä ftes 60
Unmö glichkeit, die verwickelten Bö rsenoperationen beim ersten Mal zu begreifen 63
Das Blendwerk der Spekulation 64
Zweiter Dialog
Trä ume ü ber Bö rsengeschä fte 67
Die Ursachen der Kursschwankungen 68
Vier Grundsä tze fü r die Spekulation 75
Die Illusionen der Spekulanten 76
Gegenwirkungen bei Kursä nderungen 77
Die beiden Bö rsenparteien 80
Haussiers und Baissiers 81
Grö ß erer Erfolg bei Hausse-Engagements 85
Unbegrü ndete Besorgnisse bei hohem Kursstand 86
Erwartung einer Tatsache fü r die Bö rse - wichtiger als die Tatsache selbst 90
Schwierigkeit der Bö rsensprache 92
Wert einer lakonischen Darstellungsweise 92
Notwendigkeit einer eingehenden Darstellung der Bö rsengeschä fte 94
Unvereinbarkeit des Bö rsenverkehrs mit der Schicklichkeit und Philosophie 99
Grü nde, die Unterhaltung abzubrechen 106
Verteidigung des Stils der Dialoge 107
Sachliche Darstellung ohne persö nliche Angriffe 111
Dritter Dialog
Eine unglü ckliche Spekulation des Philosophen und ein ungü nstiges Prä miengeschä ft des Kaufmanns 155
Entschluss des Philosophen, die Bö rse zu verlassen - Einwä nde des Aktionä rs 119
Die Entwicklung der Westindischen Kompanie 134
Der Unterschied der Kursbewegungen der west- und ostindischen Aktien 137
Der Philosoph lä sst sich zu weiteren Bö rsengeschä ften ü berreden 138
Der Ort des Bö rsenverkehrs. Das Bö rsengebä ude und die Bö rsenzeit 139
Handschlä ge bei Geschä ftsabschlü ssen 140
Lä rm, Unruhe und wü stes Gebaren an der Bö rse 142
Die Arten der Bö rsenbesucher 147
Die Abwicklung der Kassageschä fte 149
Das Liquidationsverfahren fü r Zeitgeschä fte 150
Ü ber die Unklagbarkeit von Zeitgeschä ften 150
Geschä fte der Makler untereinander 153
Anpreisungen der Kunden durch die Makler 155
Die vereidigten und unvereidigten Makler 156
Die Spekulation in kleinen Aktien 157
Die Spekulation der Frauen und Kinder 163
Das Verschweigen der Aufgaben durch die Makler 155
Bemerkungen ü ber Kleinaktien 166
Vierter Dialog
Kursrü ckgä nge und schwere Verluste des Philosophen 176
Erklä rung der verwickeltsten und raffiniertesten Bö rsenoperationen 181
Das Baisse-Syndikat und seine zwö lf Manö ver 183
Gegenangriffe der Haussiers 195
Praktiken schlauer Makler 195
Die Spekulation in den Kaffeehä usern 200
Haussiers, die scheinbar in die Baisse gehen 201
Die drei Arten, ein Geschä ft einzuleiten 205
Weitere Manö ver von Maklern 206
Missverstä ndnisse der an der Bö rse gebrauchten Abkü rzungen 210
Die Grü nde fü r den Krach in den ostindischen Aktien 214
Besondere Schä digung der Spekulation in Kleinaktien 218
Kriegsgerü chte an der Bö rse 219
Das Rä tsel Simsons und das Rä tsel der Geschä ftskrise 222
Rat, trotz Verlust in die Hausse zu gehen 227
Das jä he Ende der Spekulation und das Jahr der Verwirrungen 227
Anerkennung des soliden Geschä fts, Verwerflichkeit der Spekulation 229
Unbestä ndigkeit des Glü cks 234