Beim Lesen von «Three Swedish Mountain Men» von Lily Gold hatte ich die Erwartung, einen romantischen Liebesroman zu lesen, in dem die Hauptfigur Daisy sich für einen der drei Männer entscheidet. Doch der Inhalt entsprach nicht meinen Erwartungen. Vielmehr handelt es sich um einen erotischen Roman, was durch das Cover nicht sofort ersichtlich ist. Das kann für einige irreführend sein Es wäre hilfreich gewesen, eine klare Differenzierung vorzunehmen, insbesondere für Leserinnen und Leser, die entweder dieses Genre bevorzugen oder lieber meiden möchten.
Daisy, eine junge Lehrerin, flieht aus unerklärlichen (die wir erst später erfahren!) Gründen nach Schweden. Kaum angekommen, sorgt ein Elch für Chaos und gerät vor ihr Auto. In dieser kritischen Situation eilt Ranger zur Hilfe, beschimpft sie jedoch gleichzeitig als naive Touristin. Als ein Sturm aufzieht, nimmt er sie in der Hütte mit, die auch von seinen zwei besten Freunden bewohnt wird.
Die Handlung wird aus vier Perspektiven (Daisy, Cole, Riv, Eli) abwechselnd erzählt was es ermöglicht, die Gedanken und Gefühle der Protagonistin und Protagonisten besser nachzuvollziehen. Ehrlich gesagt, war ich von der ganzen Geschichte nicht so überzeugt, und das aus mehreren Gründen. Besonders irritierend fand ich, dass Daisy sich zu allen Männern angezogen fühlte, was im Buch als völlig normal dargestellt wurde. Als ich schliesslich erfuhr, warum sie nach Schweden geflohen ist, war ich entsetzt. Ich konnte zwar den Grund für ihre Flucht nachvollziehen, aber ihr Verhalten in Schweden erschien mir völlig unlogisch. Ich denke, dass jede Person an ihrer Stelle anders reagiert hätte Daisys Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Auch die Normalisierung von Polyamorie in dieser Geschichte hat mich ebenfalls nicht überzeugt.
Insgesamt fehlten mir die grossen Gefühle, die einen Liebesroman meiner Meinung nach auszeichnen sollten. Für Liebhaberinnen und Liebhaber klassischer Liebesromane ist dieses Buch daher nicht empfehlenswert. Wer hingegen gerne über erotische Szenen liest, könnte daran Gefallen finden. Für mich persönlich ist das Buch jedoch enttäuschend, weshalb ich nur 2 von 5 Sternen vergeben kann