Zum Inhalt:
Agatha Christie und befreundete Schriftsteller wollen auf einem Dorffest die beste Nachwuchs-Krimihoffnung prämieren. Doch dann nimmt die Geschichte eine kriminelle Wende und der Pfarrer fällt tot um. Vergiftet. Mit einem Cocktail, der eine spezielle Würze enthielt. Will jemand auf Biegen und Brechen den ersten Preis ergattern und vor allen Dingen: War der Pfarrer ein Zufallsopfer oder sein Tod geplant? Phyllida, die Haushälterin Agathas, steckt ihr Spürnäschen in den neuen Fall, - immer unterstützt vom Rest des Dienerschaft.
Mein Eindruck:
Colleen Cambridge gelingt es ganz wunderbar, den Stil Agatha Christies nachzuahmen und trotzdem keine (schlechte) Kopie abzuliefern. Ihre Charaktere - insbesondere die Protagonistin Phyllida - haben das Herz zumeist auf dem rechten Fleck, agieren glaubhaft und verhaftet in der Zeit, in der die Geschichte spielt. Latente Ausländerfeindlichkeit und Standesdünkel wie auch Patriarchat und versteckte Homosexualität finden den Weg in das Buch, ohne dass man sich von einem erhobenen Zeigefinger genervt fühlt. Eine gesunde Mischung aus Komik und Spannung trägt durch die Story bis zu einem Ende, das wie eine Hommage an Hercule Poirot wirkt. Alle Figuren vereint und der große Detektiv - hier als Haushälterin getarnt - entlarvt die verantwortliche Person. Fast perfekt, doch zwei Dinge stören ein bisschen. Erstens gibt es zu viele Personen, um alle glaubhaft als Täter präsentieren zu wollen und zweitens agiert die Polizei ein bisschen zu dilettantisch. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau.
Mein Fazit:
Gute und - trotz vieler Tote - unblutige Krimiunterhaltung