Ein Zug quer durch Australien, ein Krimifestival, 5 nein 7 Autoren und Autorinnen und mittendrin Ernest Cunningham.
Ernie hat eine Einladung zum Krimifestval im Ghan, dem berühmten Zug, der von Darwin nach Adelaide, einmal Australien durchquert. Als seine Begleitung hat er Juliette auserwählt, seine Freundin seit den Ereignissen im Skiressort und ehemalige Hotelbesitzerin. Auch Juliette hat ein Buch über die Vorfälle von vor knapp einem Jahr geschrieben.
Ansonsten sind lauter mehr oder weniger exzentrische Autorenkollegen mit von der Partie und natürlich Fans, der Verleger und Ernies Agentin.
Und da wo Ernest ist, ist der erste Mord nicht weit.
In gewohnter Manier erzählt der Autor Cunningham, wie sich die ganze Geschichte abgespielt hat und wird nicht müde immer wieder auf die Regeln eines Kriminalfalls und seine Wörtereinteilung für dieses Buch hinzuweisen. Das Buch liest sich so, als würden wir Leser mit Ernest zusammen sitzen und es uns erzählen lassen. Denn der Leser wird immer wieder angesprochen. Auch am Emailverkehr mit seiner Agentin lässt uns er teilhaben.
Für mich war es wieder ein unglaublich gutes Krimierlebnis mit vielen falschen Fährten, verdächtig war eigentlich jeder und auf die Lösung wäre ich so niemals gekommen.
Außerdem war es eine Geschichte über die Eitelkeiten des Lebens und darüber, wie wichtig sich jeder Einzelne nehmen darf und sollte.
Die schrulligen Charaktere, die Reise im Ghan, die ganze Atmosphäre und der sehr flüssige Schreibstil, haben diesen Krimi für mich zu einem absoluten Lesevergnügen gemacht. Fast bin ich mir vorgekommen, wie in einem interaktiven Theaterstück!
Ich spreche für "Die mörderischen Cunninghams - Jeder im Zug ist verdächtig" eine absolute Leseempfehlung aus. Es ist auch nicht unbedingt notwendig den ersten Teil gelesen zu haben.