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Produktbild: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht | Julia Jost
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Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht

Roman | Eine Coming-of-Age-Geschichte voller Drive und Witz | Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2024

(1 Bewertung)15
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
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»Ein reiches und reichhaltiges Buch. Diese heitere Bösartigkeit führt vielleicht zur Verbesserung der Welt oder ins nächste Wirtshaus. « Elfriede Jelinek

Es ist das Jahr 1994. In einem Kärntner Dorf am Fuß der Karawanken sitzt die Erzählerin unter einem Lkw und beobachtet die Welt und die Menschen knieabwärts. Sie ist elf Jahre alt und spielt Verstecken mit ihrer Freundin Luca aus Bosnien. Zum letzten Mal, denn die Familie zieht um. Der Hof ist zu klein geworden für den Ehrgeiz der Mutter, die ausschließlich eines im Kopf hat - bürgerlich werden! Nach und nach treffen immer mehr Nachbarsleute ein, um beim Umzug zu helfen, und das Kind in seinem Versteck beginnt zu erzählen: von seiner Angst, im Katzlteich ertränkt zu werden, weil es kurze Haare hat. Weil es Bubenjeans trägt. Weil es heimlich in Luca verliebt ist. Dabei ist sie nicht die Einzige, die etwas verbergen muss. Sie kennt Geschichten über die Ankommenden, die in tiefe Abgründe blicken lassen und doch auch Mitgefühl wecken.

Julia Jost schildert in ihrem Debütroman das Aufwachsen in einer archaischen Bergwelt zwischen Stammtisch und Beichtstuhl - und wie man hier als querstehendes Kind überlebt und sich der vorgegebenen Ordnung widersetzt: dank einer zärtlichen Freundschaft und durch ein wildes, überbordendes Erzählen, das die Wirklichkeit besser macht, als sie ist.

ZDF-»aspekte«-Literaturpreis 2024 (Shortlist) Österreichischer Buchpreis, Debüt des Jahres 2024 (Shortlist) Literaturpreis Fulda 2024 (Shortlist) ORF-Bestenliste SWR-Bestenliste

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Februar 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
231
Autor/Autorin
Julia Jost
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
377 g
Größe (L/B/H)
212/132/26 mm
ISBN
9783518431672

Portrait

Julia Jost

Julia Jost, geboren 1982 in Kärnten, Österreich, studierte Philosophie, Bildhauerei und Theaterregie. Sie arbeitete als Regisseurin und Dramaturgin in der freien Szene sowie u. a. am Thalia Theater Hamburg. 2019 wurde sie für einen Auszug aus Wo der spitzeste Zahn der Karawanken mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Ihr Theaterstück ROM feiert im April 2024 am Volkstheater Wien Premiere. Julia Jost lebt in Wien und Berlin.

Pressestimmen

»[Ein] fulminantes Romandebüt . . . « Tagesspiegel

»Julia Josts Debütroman ist . . . gruselig, witzig und politisch klarsichtig . . . « Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»[Josts Debüt] lädt zur Zeitreise ins toxische politische Klima Kärntens der 1990er Jahre, wo zwischen der Idiotie des Landlebens und dem Einbruch der Moderne, zwischen Nazi-Nostalgie und neureichem Geschäftssinn das aufkommt, was man später Rechtspopulismus nennt und was nicht nur in Österreich lange Schatten wirft. « Uwe Mattheiß, wochentaz

»Ein mehr als respektables Debüt im aufgewühlten Gegenwartsdreieck zwischen Queerness, Rechtspopulismus und Abschied von den Boomern ist Julia Jost . . . gelungen. « Iris Radisch, DIE ZEIT

»Sehr intensiv und so detailnah, dass man dahinter wesentlich selbsterlebte Elemente vermutet, wird eine Familiengeschichte erzählt. « Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

»[Josts] Sound, ihr Lauf durch die Dorfbiografien sind atemberaubend. « Tanja Rest, Süddeutsche Zeitung

»Ein Buch von rätselhafter Sogkraft, das einem viel abverlangt und noch mehr Freude bereitet. « Undine Fuchs, Deutschlandfunk Büchermarkt

»Julia Jost ist es mit ihrem Erstling gelungen, in einer turbulent-burlesken, plastischen Geschichte die Identitäts - suche eines pubertierenden Kindes und die Kritik an einer verlogenen Gesellschaft zur Sprache zu bringen. Es ist die Geschichte einer schwierigen Selbst findung, die ohne einen Beiklang von Moral auskommt. « Pia Reinacher, Frankfurter Allgemeine Zeitung

». . . dicht, flott und schillernd. « Michael Wurmitzer, Der Standard, Wien

»Der kindliche Blick, mit dem sie in die Abgründe schaut, und der spöttische Humor der Autorin bescheren Lesenden einen atemberaubenden Anti-Heimatroman. « Claudia List, Evangelisches Gemeindeblatt

»Im Zentrum [dieses Romans] steht die gewitzt-boshafte Sprache einer Autorin, von der man noch viel hören wird. « ORF

»Jost erzählt mit heiterer Bösartigkeit. . . . Genial. « Ruhr Nachrichten und Münstersche Zeitung

»Der Roman von Julia Jost ist sprachlich brillant, unbestechlich in seiner Wahrhaftigkeit und eine literarische Sensation. « Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

»Den Roman auf die politische Dimension zu reduzieren, wäre verfehlt. Im Zentrum steht die gewitzt-boshafte Sprache einer Autorin, von der man noch viel hören wird. « ORF Zeit im Bild (ZIB)

»Wer die Kunst des selbstironischen Faubilierens liebt oder Schalk für eine dynamische Kraft hält, sich am eigenen Schopf aus einem Sumpf zu ziehen, der und dem sei dieser durchkomponierte Ausflug in die Welt unter den Karawanken wärmstens ans Herz gelegt. « Bettina Hesse, WDR 5

»Die frische Luft dieser Prosa tut gut, auch der deutschsprachigen Literatur. « Berliner Zeitung

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Von buecherwurm1310 am 24.02.2024

Nicht einfach zu lesen

Die Erzählerin spielt mit ihrer Freundin Luca zum letzten Mal Verstecken, denn die Familie zieht um. So hockt sie also unter einem LKW und beobachtet die Menschen knieabwärts. Immer neue Menschen tauchen auf, die entweder helfen wollen oder einfach nur schauen. Das Mädchen unter dem LKW beginnt zu erzählen, von sich, von ihrer Freundin, von einem Unglück und von all den anderen aus dem Dorf. Da tun sich Abgründe auf. Mir hat die Art gefallen, wie J., die Erzählerin, uns an ihren Beobachtungen teilhaben lässt. Das geschieht auf eine lakonische, böse Art, die aber auch darauf schließen lässt, dass J. eine gute Beobachterin ist. Allerdings schien mir ihre Erzählweise nicht immer zum Alter zu passen. Auch habe ich mich mit der verschachtelten Erzählweise und dem verwendeten Dialekt oft schwergetan. Jedenfalls habe ich recht lange für diese wenigen Seiten gebraucht. Die Beschreibungen sind bildhaft und durch den Dialekt auch sehr authentisch. Durch die Augen von J. erleben wir eine ganze Reihe von ungewöhnlichen und nicht immer sympathischen Menschen. Jeder hat seine festgefahrene Meinung und tut sie ungefiltert kund. Recht harmlos ist J. Großmutter, die gegen den Verkauf des Hauses wettert. Schlimmer ist die Rede des Bürgermeisters, der eine stramm rechte Gesinnung hat. Die Mutter der Erzählerin möchte bürgerlich werden, was sie meiner Meinung nach eigentlich schon ist. Sie ist überfordert und kompensiert das mit Kaufsucht. Der Vater macht gute Geschäfte, aber leider moralisch etwas anrüchige. Die Kinder sind sich in dem Dorf ziemlich selbst überlassen, da die Erwachsenen alle mit sich selbst beschäftigt sind. So kommt es auch zu dem Unglück, welches der Erzählerin lange nachhängt. Zum Glück ist da Luca, für die J. innige Gefühle hegt. Doch der Umzug steht an und damit der Abschied von Luca. Es ist ein ungewöhnlicher Roman, der einen schonungslosen Blick auf eine Gemeinschaft wirft, in der alle ihre Abgründe haben und das ganz normal finden.
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