Als Annegrets Mann stirbt und ihr unbekannte Schulden hinterlässt, bleibt ihr nicht viel übrig, als ihr Haus in Ostfriesland zu verkaufen. Ihre Tochter möchte sie direkt in eine Seniorenresidenz stecken, doch soweit ist die fitte 69-jährige noch nicht. Und so zieht sie kurzerhand in die WG ihrer Enkelin. Mitten in Berlin wird sie plötzlich in eine ihr völlig fremde Welt katapultiert und setzt sich mit Themen auseinander, die sie zuvor nie auf dem Schirm hatte.
Franka Bloom schafft mit ihrem Buch einen wundervollen Generationenmix, der einiges an Konfliktpotential bereithält. Der Schreibstil ist humorvoll und auch wenn das Buch an einigen Stellen zum Nachdenken anregen sollen, so wirkt es doch niemals belehrend. Die einzelnen Charaktere sind so unterschiedlich und wunderbar ausgearbeitet, da findet man sich selbst oftmals in dem ein oder anderen Verhalten wieder.
Wir begleiten hier vor allem Annegret (Granny Änni) und durchlaufen mit ihr eine Entwicklung vom idyllischen Dorfleben hin zum Hippen Großstadtleben, wobei man immer wieder ins Schmunzeln kommt.
Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, es war herrlich locker und hat schon beim Lesen ein positives Gefühl verbreitet. Für mich war es zwar das erste Buch von Franka Bloom, aber definitiv nicht das letzte! Eine klare Leseempfehlung für freudige Lesestunden.