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Produktbild: Die geheimnisvolle Freundin | Simona Baldelli
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Die geheimnisvolle Freundin

Roman

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Zwei Freundinnen und ein folgenreiches Bekenntnis


Abruzzen, 1950er Jahre. Von Geburt an lebt Nina in einem von strengen Nonnen geführten Waisenhaus auf dem Land. Als sie sieben ist, wird Lucia aufgenommen, die gerade ihre Eltern verloren hat. Zwischen den beiden gleichaltrigen Mädchen entwickelt sich über viele Jahre hinweg eine enge Freundschaft. Bis ein dramatisches Missverständnis ihr Vertrauensverhältnis nachhaltig erschüttert und beide getrennte Wege gehen. Nina findet Arbeit in einer Tabakfabrik, erfährt dort Solidarität und schöpft neue Zuversicht für ihr weiteres Leben. Dann steht eines Tages Lucia vor ihrer Haustür. Und vertraut ihr ein für beide weitreichendes Geheimnis an . . .


" Eine bewegende Geschichte über Freundschaft und weibliche Solidarität, eindringlich und voller Hoffnung" La Repubblica



Ausgezeichnet mit dem PREMIO LETTERARIO NAZIONALE DONNA SCRITTRICE 2023


Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Juni 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2024
Seitenanzahl
400
Autor/Autorin
Simona Baldelli
Übersetzung
Elisa Harnischmacher
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783751759601

Portrait

Simona Baldelli

Simona Baldelli, geboren 1963, hat Theater und Kreatives Schreiben studiert. Sie lebt als freie Autorin in Rom, mehrere ihrer Werke wurden in Italien mit Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt ihr RomanDIE GEHEIMNISVOLLE FREUNDINmit demPREMIO LETTERARIO NAZIONALE DONNA SCRITTRICE 2023.


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Von Siglinde Haas am 08.07.2024

Spiegelbild der sozialen Verhältnisse in Italien von 1950 - 1968

Die Autorin erzählt Ninas Geschichte, eine Geschichte von Leid, Ungerechtigkeit, missbrauchter Freundschaft und innerer Befreiung. Nina wird gleich nach der Geburt in einem Nonnenkloster abgegeben. Sie ist ein Findelkind und Mädchen und steht damit in der Hierarchie des Waisenhauses ganz unten. Das Leben dort ist geprägt von Strenge, Disziplin, Entbehrungen, starren Moralvorstellungen, fehlender Liebe und Ungerechtigkeit. Als die Waise Lucia ins Kloster kommt, ändert sich Ninas Leben. Sie fühlt sich für Lucia verantwortlich, beschützt sie und übt zu ihren Gunsten Verzicht. In meinen Augen hat Lucia Ninas Liebe nicht verdient. Lucia ist verwöhnt, selbstgefällig, manipulativ und immer auf ihren Vorteil bedacht. Als Nina für Lucia auf die Möglichkeit einer Adoption verzichtet, verlässt Lucia das Kloster ohne Abschied. Nina bleibt zurück. Nina verlässt fast erwachsen das Waisenhaus und wird Arbeiterin in der ortsansässigen Tabakfabrik, dem größten Arbeitgeber am Ort. Als die Eigentümer Entlassungen und sogar die Schließung des Werkes planen, wehren sich die Arbeiterinnen mit Streik. Und Nina, die aus Selbstschutz ihr Herz nicht mehr verschenken wollte und nur auf ihr eigenes Wohl bedacht war, lernt Freundschaft und Solidarität kennen. Es ist das Jahr 1968 und die Welt ist im Umbruch. Der größte Teil des Romans schildert Ninas Leben im Waisenhaus. Ich habe das als sehr belastend empfunden, weil die Zustände in meinen Augen unmenschlich und nicht Kind gerecht waren. Bildung beschränkt sich auf das notwendigste. Die Welt draußen hält keinen Einzug. Ich konnte Nina nur bewundern, das sie sich nicht brechen lässt. So bleibt Nina nach dem Auszug aus dem Kloster nur die Stelle als ausgebeutete Dienstmagd und als erster Schritt der Selbstbestimmung die Arbeit in der Fabrik. Nina ist intelligent und wissbegierig und lernt , die Welt draußen zu begreifen. Dass Nina am Ende so was wie Glück findet, hat mich sehr berührt. Bezeichnend dafür ist das Bild, das die Autorin am Ende beschreibt. Es ist ein einzigartiger Moment der Hoffnung und Befreiung. Für mich war das Buch lesenswert, auch wenn es über weite Strecken nur schwer zu ertragen war, aber es zeigt nach meinem Dafürhalten ein realistisches Bild der damaligen Zeit.
Von Tara am 30.06.2024

Die Abruzzen in den 1950er Jahren

In ihrem Buch Die geheimnisvolle Freundin beschreibt die in Rom lebenden Autorin Simona Baldelli das Leben des Findelkinds Nina. Nina wächst als Findelkind in einem von Nonnen geführten Waisenhaus auf. Es herrscht ein strenges Regiment und das Leben der Kinder dort ist hart und freudlos. Einmal im Jahr findet eine Besichtigung der Kinder statt, nach der einige wenige von ihnen adoptiert werden. Während, die Kleinsten noch nicht verstehen, was vor sich geht, fiebern die Größeren diesem Tag voller Hoffnung entgegen. Die Enttäuschung der Verbleibenden ist immer wieder groß. Als Nina sieben ist, kommt die gleichaltrige Lucia in das Waisenhaus, die Ninas Leben nachhaltig verändert. Zu Beginn der Handlung ist Nina gerade einmal vier Jahre alt. Die Handlung ist aus ihrer Sicht geschrieben und die Einblicke, die sie uns in ihr Leben gewährt sind erschreckend und verstörend. Die Ereignisse verlaufen nicht chronologisch, sondern springen zwischendurch in die Zukunft, in der Nina in einer Tabakfabrik arbeitet. Da diese Sprünge nicht gekennzeichnet sind und es keine Jahreszahlen gibt, fand ich die zeitliche Zuordnung und wie viel Zeit vergangen ist, zwischenzeitlich ein wenig schwierig. Der Schreibstil von Simona Baldelli liest sich - trotz des schwierigen Themas, den herausfordernden Zeiten und den Ungerechtigkeiten, die im Waisenhaus vor sich gehen - sehr angenehm und leicht. Durch die Einflechtung aktueller politischer und wirtschaftlicher Themen der damaligen Zeit, die Schwierigkeiten, mit denen die Menschen damals zu kämpfen hatten sowie die entsprechende Musik wird die Atmosphäre und der Zeitgeist Italiens in der Mitte des 20. Jahrhunderts lebendig. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass ich von ihnen ein klares Bild vor Augen hatte. Auch wenn sowohl der Klappentext - falls noch nicht passiert, rate ich davon ab diesen zu lesen, lieber erst nach Lektüre des Buches - als auch der Titel bei mir vollkommen falsche Erwartungen geweckt haben, habe ich das Buch gerne und mit großem Interesse gelesen. Es ist eine bewegende Geschichte über das Leben eines Findelkindes mit einem schweren Start ins Leben, die mich berührt und mitgenommen hat.
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