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Produktbild: Geile Zeit | Niclas Seydack
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Geile Zeit

Autobiographie einer Generation

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Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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»Seydack schreibt so unmittelbar, ehrlich und poetisch, dass man sich fühlt wie auf einer atemlosen Zeitreise von den 90ern bis in die Gegenwart. « Caroline Wahl

Kindheit in den 90ern. Lego, Nutellabrote und Samstagabend mit der Familie Wetten, dass. . ? Eine Idylle. Bis zum 11. September 2001. Dann Schweigeminuten in der Schule und die erste Liebe auf ICQ. Verkürztes Studium, unbezahlte Praktika, Berufsstart im Lockdown. Erst eine neue Rechte. Dann ein neuer Krieg. Zwischendurch Trichtersaufen. Es gilt: Je düsterer die Zukunft, desto knalliger die Klamotten. Willkommen im Leben der Millennials. Was für eine geile Zeit!

Die ersten Jahre leben die meisten Millennials noch im analogen Bullerbü der 90er. Saure Schnüre vom Dorfbäcker für 10 Pfennig. Dann folgt das jähe Erwachen. 9/11. Amokläufe an Schulen. Schweigeminuten. Trichtersaufen als gemeinsames Hobby. Ecstasy als Erziehung der Gefühle. Likes statt Liebesbriefe. Nach unzähligen Praktika endlich die erste Festanstellung. Und dann Lockdown. Statt zusammen mit neuen Kollegen, allein in einer winzigen Wohnung, die Mietpreise sind astronomisch. Zweimal leuchtet der Stern der Millennials auf: Lena gewinnt den Eurovision Song Contest. Mario Götze schießt Deutschland zum WM-Titel. Doch das Licht dieser vermeintlichen Ikonen verglüht schnell. Niclas Seydack erzählt warmherzig von einer kalten Zeit. Dauerkrise, digitaler Aufbruch und eine neue Sensibilität - während die Millennials erwachsen werden, ist die Welt mehrmals eine andere geworden. Nur Wetten, dass. . ? feiert noch ein Comeback.

Stimmen zum Buch

»Wichtig, witzig, wehmütig. Gut. « Ronja von Rönne

»Ein Buch wie eine Flaschenpost aus einer anderen, schmerzhaft naiven Zeit. Ein bisschen unheimlich. Aber auch unheimlich gut. « Friedemann Karig

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Juli 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage 2024
Seitenanzahl
208
Autor/Autorin
Niclas Seydack
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
305 g
Größe (L/B/H)
211/129/20 mm
ISBN
9783608502602

Portrait

Niclas Seydack

Niclas Seydack, geboren 1990 an der Ostsee, arbeitet als freier Reporter in München, vor allem für Die Zeit, den Spiegel und das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Er ist Mitautor des Bestsellers Corona Geschichte eines angekündigten Sterbens (2020) und Teil des Rechercheteams, mit dem Dirk Rossmann seine Klima-Thriller schreibt. Er lebt in München.



Pressestimmen

»Niclas Seydacks sympathisch-witzige Ode an die 2000er-Jahre [wird] vielen Leser:innen aus dem Herzen sprechen und für eine Lektüre voller Erinnerungen sorgen. Wehmut und Sehnsucht inklusive. Ein absolutes Highlight des Buchjahres 2024. « Tobias Groß, Börsenverein Nachwuchsblog, 12. August 2024 Tobias Groß, Börsenverein

»Über die Kohorte der Millennials wissen vor allem die Boomer, also ihre potentiellen Eltern, wenig Gutes zu berichten: larmoyant und zimperlich sei sie, leicht überfordert, dabei dauernd fordernd, moralisierend und selbstgerecht. Wie es innerhalb nur weniger Jahre zu solch gravierenden Verwerfungen zwischen Kohorten kommen konnte, kann man in Geile Zeit. Autobiographie einer Generation erfahren. Denn man wird nicht als Snowflake geboren, man wird zu einer gemacht. Und zwar mit dem Schockfroster. «Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Juli 2024 Katharina Teutsch, FAZ

»Ein schöner, feinfühliger Rückblick, aber auch ganz schön schmerzhaft. «Theresa Hübner, WDR3, 16. Juli 2024 Theresa Hübner, WDR 3

» Geile Zeit [ist] das Tagebuch einer ganzen Generation. « Theresa Hübner, WDR3, 16. Juli 2024 Theresa Hübner, WDR 3

»Seydack trifft den Ton, den Generationsbücher brauchen, perfekt. « Marc Reichwein, Welt am Sonntag, 14. Juli 2024 Marc Reichwein, Welt am Sonntag

»Selten kam Wut ehrlicher und unmittelbarer daher. Seydack fühlt sich hinters Licht geführt. Er fühlt sich betrogen um seine Sorglosigkeit, die früh einer permanenten Alarmbereitschaft weichen musste. [ ] Wunderbar plastisch und selbstironisch erzählt er vom Alltag der 90er und Nullerjahre. « Petra Kuiper, WAZ, 12. Juli 2024 Petra Kuiper, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ)

» Geile Zeit von Niclas Seydack ist wie eine vor langer Zeit vergrabene Zeitkapseln, geöffnet zu einer Zeit, die nach Hoffnung und Frieden schreit. [ ] [E]in so wichtiges Dokument und Ode an vergangene Zeiten! «Sonja Schwatke, Buchreisender, 11. Juli 2024 Sonja Schwatke, Buchreisender

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Von Lisbethsalander am 02.10.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht

Zwar hatte mir das Cover des Buches "Geile Zeit" von Niclas Seydack nicht allzu gut gefallen, aber ein Hingucker ist es irgendwie schon, und auch der Titel hatte mich irgendwie neugierig werden lassen. Da ich die beschriebene Zeitspanne eines sogenannten Millennials natürlich intensiv miterlebt habe, auch wenn es nicht meine eigene Kindheit und Jugend war, bin ich doch ein kleines Stück älter als der Autor. Aufgrund des extrem lockeren Schreibstils ist man auch sofort in der Geschichte drin, die allerdings gar keine richtige Geschichte ist, und hier mein erster Kritikpunkt, sondern nur eine Aneinanderreihung von kleinen Episoden. Ein wirklicher roter Faden hat mir bei dieser Autobiografie irgendwie tatsächlich gefehlt. Und auch wenn ich natürlich viele Details aus den Schilderungen von Seydack wiedererkannt habe, war mir seine Sichtweise doch insgesamt viel zu männlich, ich finde, das hätte auch irgendwie neutraler sein können. Hinzu kommt der permanent negativ, irgendwie ein Stück weit auch genervte Unterton, da ist jemand mit der eigenen Biografie alles andere als versöhnt und mit sich nicht im Reinen. Dazu passt dann vielleicht auch, dass für meinen Geschmack zu viele Begriffe aus dem Gossenjargon verwendet werden, ich denke nur an den Fußball Podcast, mit dem der Protagonist sich als Klassenclown etablieren möchte, und es permanent um "Pisse" und "Ficken" geht. Tut mir leid, aber damit könnte man mich nicht wirklich abholen, ich hatte mir von diesem Buch eindeutig zu viel versprochen! Interessante Idee, für mich nicht überzeugend umgesetzt.
Von Ela-24 am 21.07.2024

Megaungeil

Das Buch interessierte mich, weil mir die Millennials - und damit die Generation meiner Kinder - in vielen Bereichen fremd geblieben sind. Allein der Untertitel Autobiographie einer Generation hätte mich stutzig machen müssen. Da besitzt also ein Einzelner die Hybris, sich zum Autobiographen einer ganzen Generation zu erklären. Vor diesem Hintergrund spricht auch das Titelfoto Bände. Wie ein roter Faden durchzieht das Buch der Terroranschlag vom 11. September 2001, der die Kindheit der Millennials nachhaltig prägte. Keine Frage! Amokläufe an deutschen Schulen, Terroranschläge, Corona-Lockdown, Klimawandel, die Welt in Schieflage. Das alles prägte die Millennial für ihr Leben. Der Autobiograph erweist sich hier als Meister des Vergleichs. Während sein Vater in seiner vermeintlich sorglosen Kindheit die Mondlandung im Fernsehen anschauen durfte, musste seine Generation mitansehen, wie sich Menschen aus brennenden Hochhäusern in den Tod stürzten. Die Kindheit beendet. Die weitere Entwicklung unausweichlich und besiegelt. Unbezahlbare Wohnungen, vor dem Berufseinstieg die ewigen unbezahlten Praktika. Die Millennials, so der Autobiograph, die Ersten, denen es niemals bessergehen wird als ihren Eltern. Für die die einzige Angstsituation ihres Lebens darin bestand, dass die Computer den Sprung über die Jahrtausendwende nicht unbeschadet schaffen könnten. So viel Fatalismus erklärt und rechtfertigt das Wehklagen einer ganzen Generation und verschleiert offenkundig den Blick über den Tellerrand. Seinem Vater und dessen Generation fräste sich in der Kindheit das Bild des nackten Napalm-Mädchens für immer ins Gedächtnis. Flugzeugentführungen, das Olympia-Attentat, Geiselnahmen, Wettrüsten, Angst vor dem 3. Weltkrieg und Waldsterben krochen in die Kinderzimmer. Die RAF hatte Deutschland im Griff, Alt-Nazis waren noch immer auf Posten, Fahndungsfotos von Attentätern, die überall auf uns lauerten, hingen in jedem Postamt. Wir sollten nach drüben gehen, wenn wir gegen Nazis, Aufrüstung, Startbahn-West, Waldsterben und Atomkraft demonstrierten oder Häuser besetzten. In der Akademikerschwemme wären wir glücklich gewesen über jedes Praktikum statt als Taxifahrer oder in unterqualifizierten Jobs zu enden. Wir wurden als Klimaschützer und Weltretter nicht in Talkshows eingeladen, sondern saßen - von Springerstiefeln umzingelt - im Polizeikessel. Drüben lebte man in Unfreiheit und Unterdrückung. Die Millennium-Eltern fanden die Kraft, sich zu erheben. Das alles reicht natürlich nicht. Den Millennials wurde von den Eltern und der Welt übel mitgespielt. Freischein zum Komasaufen einer Generation, deren Rebellion sich im heimlichen Kotzen hinter das spießige Wohnzimmersofa der Eltern erschöpfte. Bevor man Fascho-Begriffe verwendet, sollte man vielleicht einfach mal an seiner Allgemeinbildung arbeiten. Geschichte teilgenommen reicht nicht aus, um sich zum Autobiographen einer Generation aufzuschwingen. Das Fazit der geilen Zeit ist konsequent und bezeichnend: Die Millennials haben es vielleicht aufgegeben, die Welt für sich zu verändern. Aufgegeben? Dass sie es versucht haben, muss ich verschlafen haben. Dass sie die Welt nicht für die Welt und für nachfolgende Generationen, sondern nur für sich selbst verändern wollen, scheint nach der Lektüre des Buches konsequent und glaubwürdig. Jetzt sollten sie so der Autobiograph - den Jüngeren bessere Chefs, bessere Lehrer und bessere Eltern werden. Nur zu. Die Frage ist allerdings, ob und wie sie das schaffen wollen und ob die nächste Generation nicht lieber darauf sch Nach der Lektüre von Geile Zeit könnte ich an den Millennials verzweifeln. Doch meine Kinder, deren Freunde und die Kinder meiner Freunde leben mir vor, dass sie auch anders sind. Wir haben es nicht geschafft, die Welt für euch zu retten. Wir waren zu wenige und zu viele haben uns nicht geglaubt. Damit könnt ihr euch nicht mehr rausreden. Wahrscheinlich könnt auch ihr die Welt nicht retten, aber ihr könntet es einfach mal versuchen. Wir glauben an euch. Aber sucht euch als erstes bitte bessere Autobiographen.
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