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Produktbild: Die Eigensinnige | Lucca Müller
Produktbild: Die Eigensinnige | Lucca Müller

Die Eigensinnige

Marie von Ebner-Eschenbach und die Macht der Worte. Roman | Die berührende und inspirierende Geschichte einer Frau, die an ihrem Traum festhält

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1847. Die Komtesse Marie Dubsky soll in enggeschnürten Kleidern Tänze für ihr Debut in der Wiener Gesellschaft einüben, doch sie galoppiert lieber mit ihrem Schimmel über die Ländereien der Familie. In einer Waldhütte hat sie Bücher und Schreibutensilien versteckt. Seit sie denken kann, will Marie Schriftstellerin werden. Ihre Schreibversuche stoßen in der Familie auf Ablehnung, aber auch auf Sorge. Denn Marie hat eine spitze Feder und beunruhigend fortschrittliche Gedanken. Einzig Cousin Moriz, den sie sich selbst zu ihrem zukünftigen Ehemann auserkoren hat, unterstützt sie zunächst. Doch dann bedroht ihr mutiger Drang, sich öffentlich zu Wort zu melden, auch ihr Liebesglück . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Januar 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2025
Seitenanzahl
445
Autor/Autorin
Lucca Müller
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783751760942

Portrait

Lucca Müller

Lucca Müller, geb. 1968 in Köln, hat dort sowie in Paris und Rom ihren Magister in Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theater, Film- und Fernsehwissenschaften erworben. Nach einigen Jahren als Journalistin arbeitet sie nun seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin.



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Von xxholidayxx am 12.02.2025

Die Geschichte einer Frau, die ihrer Zeit voraus war

Die Eigensinnige erzählt die Lebensgeschichte von Marie Ebner von Eschenbach, einer starken und ambitionierten Frau und Autorin, die im 19. Jahrhundert gegen gesellschaftliche Zwänge ankämpft. Die Autorin Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln, Paris und Rom studiert. Nach einigen Jahren als Journalistin arbeitet sie seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich als Drehbuchautorin. Mit ihrem Roman verbindet Müller ihre tiefgehende Recherche und erzählerische Kunst zu einem Werk, das historisches Flair mit zeitlosen Themen vereint. Worum geht's genau? Im Jahr 1847 soll die junge Komtesse Marie Dubsky, Tochter einer wohlhabenden Adelsfamilie, in die Wiener Gesellschaft eingeführt werden. Doch anstatt sich mit Tanzstunden und höfischen Pflichten abzufinden, träumt Marie von einem Leben als Schriftstellerin. Sie widmet sich heimlich dem Schreiben ein Unterfangen, das in ihrer Familie nicht nur auf Ablehnung, sondern auch auf Sorge stößt. Besonders ihre progressive, beinahe rebellische Haltung und ihre spitze Feder machen Marie zu einer Außenseiterin. Einzig ihr Cousin Moriz, den Marie bereits als ihren zukünftigen Ehemann auserkoren hat, zeigt anfänglich Verständnis und Unterstützung. Doch Maries Drang, sich öffentlich Gehör zu verschaffen und gesellschaftliche Missstände anzuprangern, bringt nicht nur ihre Familie, sondern auch die Beziehung zu Moriz in Gefahr. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Liebe und ihrem unerschütterlichen Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung, kämpft Marie einen mutigen, aber oft schmerzhaften Kampf. Meine Meinung Die Eigensinnige hat mich durch seine tiefgründige Erzählung und die glaubhafte Darstellung der historischen Umstände, wobei die Begegnungen mit anderen Personen und genaue Handlung dann doch vielfach fiktiv ist, beeindruckt. Besonders Marie als Protagonistin bleibt einem lange im Gedächtnis ihre Stärke, aber auch ihre Verletzlichkeit machen sie zu einer faszinierenden Figur. Die Autorin hat es geschafft, Maries Lebensweg realistisch und trotzdem mitreißend zu schildern, sodass man sich leicht in ihre Kämpfe und Erfolge hineinfühlen kann. Ich hatte nämlich zu Beginn Angst, dass mir das Buch nicht liegen könnte, weil es an Spannung fehlt. Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Was besonders hervorsticht, ist die thematische Vielfalt des Romans: von der Rolle der Frau im 19. Jahrhundert über die Bedeutung von Bildung und Kunst bis hin zu den alltäglichen gesellschaftlichen Tragödien dieser Zeit. Die Ungerechtigkeiten, die Frauen erlebten wie das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, oder die Bedrohung durch Einrichtungen wie Sanatorien wurden eindringlich dargestellt. Gleichzeitig zeigt der Roman, wie Frauen trotz widriger Umstände ihren Weg fanden und sich gegenseitig unterstützten. Das Buch hat mir durchgehend Bridgerton-Vibes gegeben und Fans der Serie werden diesen Roman auch mögen. Maries Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Bertha von Suttner sind dabei besonders inspirierend. Ihre Diskussionen im Roman über die politische Funktion von Kunst regen zudem zum Nachdenken an und war mit einer meiner Lieblingsdialoge im ganzen Buch. Die Beziehung zwischen Marie und Moritz ist ein zentrales Element der Handlung und wird vielschichtig und nachvollziehbar geschildert. Die Konflikte, die sich aus Moritz' (teilweise) traditionellen Ansichten und Maries Emanzipationsstreben ergeben, zeigen, wie schwierig es für Paare damals war, ein Gleichgewicht zwischen Tradition und persönlicher Freiheit zu finden. Besonders bewegend fand ich Moritz spätere Erkenntnis und die Liebe, die er Marie trotz aller Konflikte bis zum Ende entgegenbringt. Einziger Kritikpunkt ist, dass einige interessante Handlungsstränge wie Maries Gründung eines Frauenvereins nicht ausreichend vertieft wurden. Hier hätte ich mir mehr Fokus auf ihre feministischen Projekte gewünscht, da diese Aspekte viel Potenzial für die Handlung hatten. Fazit Die Eigensinnige ist ein beeindruckender und berührender Roman, der nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch ein wichtiges Licht auf die Kämpfe und Errungenschaften von Frauen im 19. Jahrhundert wirft. Die gelungene Mischung aus historischem Detailreichtum, fesselnder Handlung und einer starken Protagonistin macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Kleine Kritikpunkte wie die unvollständige Ausarbeitung einiger Nebenhandlungen schmälern den Gesamteindruck kaum. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch allen, die historische Romane mit feministischer Perspektive lieben.
Von NoSprung am 03.02.2025

Die Eigensinnige: Viel Familie und Romantik, wenig Macht der Worte

Die Eigensinnige Marie von Ebner-Eschenbach und die Macht der Worte von Lucca Müller präsentiert sich mit 448 Seiten als biografischer Roman über das Leben und Schaffen der österreichischen Dramatikerin und Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach. Der Roman ist in drei Teile unterteilt die sich unterschiedlichen Lebensphasen widmen. Im ersten Teil lernen wir die jugendliche Marie und ihre Familienverhältnisse kennen, ihre frühe Leidenschaft für das Schreiben und die Entdeckung ihrer großen Liebe. Der zweite und dritte Teil des Buches widmet sich verschiedenen Stationen der erwachsenen Marie zwischen den Jahren 1853 und 1884. Am Rande werden auch die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Zeit immer wieder aufgegriffen. Die Verhältnisse des Adels zum gemeinen Volk, die Rolle der Frauen, Bildungsgrade und -wege, der Antisemitismus der Zeit und technischer Fortschritt, von allem ist etwas dabei. Gleich zu Beginn des Romans erlebt man eine Szene die eigentlich ein Höhepunkt in Maries literarischem Schaffen werden soll, doch dann entpuppt sie sich als ein Tiefpunkt. Während man sich noch fragt, was die Hintergründe sind, reist die Geschichte zurück in die Zeit von Maries Jugend, in der sie heimlich schreibt, da sich dies für Frauen nicht gehört. Hier zeigen sich bereits die zentralen Themen der historischen Figur Marie von Ebner-Eschenbach die sich für Aufklärung und für (Bildungs)Gerechtigkeit für Frauen einsetzte und trotz aller Hürden das eigene Schreiben nie aufgab. Leider bleiben diese Themen aber eher oberflächlich oder nebensächlich in diesem Roman, in dem es in erster Linie um die Familie und um die gesellschaftlichen Verhältnisse geht, in denen Marie von Ebner-Eschenbach sich bewegt sowie um Ihre Liebe und ihre spätere Ehe. Wer erwartet Einblicke in das literarische Werk von Ebner-Eschenbachs zu erhalten, der könnte hier enttäuscht werden. Wer sich keine Onlineenzyklopädien und Zeitungsartikel durchlesen möchte, der findet hier einiges über Marie von Ebner-Eschenbach heraus, wer darüber hinaus mehr aus dem Leben und Schaffen der historischen Figur erfahren möchte, sollte lieber auf eine Biografie oder wissenschaftliche Arbeiten zurückgreifen. In einem Vorwort weist Lucca Müller darauf hin, dass der Roman keinen Anspruch auf historische Wahrheit erhebt und diesen Hinweis sollte man ernst nehmen. Schon beim Lesen von Online-Artikeln über Marie von Ebner-Eschenbach kann man nämlich schnell einige historische Ereignisse und Tatsachen finden, die Lucca Müller weggelassen oder verändert hat. Der Schreibstil in diesem Roman ist flüssig und trotz einiger historischer Begriffe, die den historischen Roman unterstreichen, sehr flüssig zu lesen. Die Einteilung in überschaubare Kapitel und Absätze tragen sehr zu einem kurzweiligen Lesefluss bei. Während das Miteinander der Figuren und die Dialoge sehr gut geschrieben sind, fehlt es nur leider manchmal ein wenig an bildhaften Beschreibungen der Szenerie. Dies mag daher kommen, dass Lucca Müller bisher vor allem Drehbücher geschrieben hat. Etwas mehr Beschreibung wäre demnach schön aber zu viel Beschreibung kann natürlich auch manchmal ermüdend sein. Insgesamt handelt es sich um einen kurzweiligen historischen Familienroman, aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einigen romantischen Einschüben. Die Probleme dieser Zeit werden angerissen, rücken aber nicht allzu sehr in den Fokus und stören die Geschichte um die Liebe und Ehe der Hauptfiguren kaum. Wer sich eine intensivere Auseinandersetzung mit Marie von Ebner-Eschenbach, ihren Themen und ihrem Schaffen erhofft, der wird hier allerdings enttäuscht werden. Es ist eher ein Roman für Leser und Leserinnen leichterer historischer Romane. Um es bildhaft zu beschreiben, Fans der Serie Bridgerton wird der Roman vermutlich eher gefallen als Literatur- und Geschichtsbegeisterten.
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