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Produktbild: Das Wohlbefinden | Ulla Lenze
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Das Wohlbefinden

Roman

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»Ulla Lenze schreibt eine tolle, empfindungsintensive Prosa. Echt und wahr und ehrlich. «David Wagner
Die Fabrikarbeiterin Anna wird als Medium verehrt, Johanna Schellmann ist Schriftstellerin. In den Heilstätten Beelitz entsteht eine Verbindung zwischen den ungleichen Frauen, von der beide profitieren - bis der Kampf um Anerkennung und Aufstieg sie zu Rivalinnen macht. Ulla Lenze hat in ihrer unvergleichlich kristallinen Prosa einen großen Roman über die Verführungskraft der Selbsterlösung geschrieben.
Versteckt in den Kiefernwäldern vor den Toren Berlins liegen die Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz. Als sich die Fabrikarbeiterin Anna Brenner und die Schriftstellerin Johanna Schellmann hier im Jahr 1907 begegnen, hat das für beide Frauen existenzielle Folgen. Anna gilt als hellsichtig, und obwohl die Avantgarde der Kaiserzeit begeistert mit dem Okkulten experimentiert, wird Annas wachsende Anhängerschaft für den Leiter der Heilstätten zum Problem. In Johanna legt die Begegnung eine tief verschüttete Spiritualität frei, und sie ahnt, dass Anna eine Schlüsselrolle in ihrem literarischen Schaffen spielen könnte. Nur: Anna lässt sich nicht vereinnahmen, von niemandem. Sechzig Jahre später versucht Johanna Schellmann Worte für ihre Verstrickungen in der Vergangenheit zu finden, doch erst Vanessa, ihre Urenkelin, bringt Licht ins Dunkel - mitten in einem luxussanierten Beelitz, durch das noch die Geister der Vergangenheit wehen. Vom Kaiserreich bis in die Gegenwart porträtiert Ulla Lenze drei Frauenleben, die Befreiung und Aufstieg erfahren und sich doch nicht vor dem drohenden Bedeutungsverlust retten können.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1.Auflage 2024
Seitenanzahl
336
Dateigröße
4,79 MB
Autor/Autorin
Ulla Lenze
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783608123463

Portrait

Ulla Lenze

Ulla Lenze, 1973 in Mönchengladbach geboren, studierte Musik und Philosophie in Köln. Für ihre Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jürgen-Ponto-Preis für das beste Debüt 2003, dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Förderpreis und dem Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb. 2016 erhielt Ulla Lenze für ihr Gesamtwerk den »Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft« und 2020 den Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Ihr Roman »Der Empfänger« (2020) wurde in elf Sprachen übersetzt. Im Frühjahr 2023 hatte sie die renommierte Max-Kade-Gastprofessur am Dartmouth College (USA) inne. Ulla Lenze lebt in Buckow in der Nähe von Berlin.

Pressestimmen

»Endlich einmal wieder ein Roman, der stofflich, sprachlich und historisch interessant ist. «Tilman Krause, Die Welt am Sonntag, 13. Oktober 2024 Tilman Krause, Welt am Sonntag

»Wie Ulla Lenze diese staunenswerten Details mit luzider Beiläufigkeit ausbreitet, wie sie den Leser selbst rätseln lässt über Zustände, Motive und Begierden einer vergangenen Zeit, das ist so erkenntnisreich wie unterhaltsam. Und wer mehr über den geheimnisvollen Schauplatz Beelitz erfahren will, bekommt im Buchumschlag sogar noch eine kleine Geschichtsstunde geboten. Man möchte den Ort nach dieser Lektüre direkt mal selbst erkunden. «Johannes Bruggaier, Südkurier, 26. September 2024 Johannes Bruggaier, Südkurier

»Dieses [ ] Buch bietet Mehreres zugleich: weibliche Erweckungsgeschichten, detektivisch gearbeitete Familienforschung sowie die Erinnerung an einen wichtigen Traditionsbestand der Geistesgeschichte, der heute im öffentlichen Bewusstsein kaum mehr präsent ist. « Tilman Krause, Die Welt, 17. August 2024 Tilman Krause, Die Welt

»[A]lles ist auf 333 Seiten fein komponiert, die stückchenweise Erkundung der Geschehnisse sorgt für einige Spannung, und ganz nebenbei erfährt man auch noch eine Menge aus der Geschichte der Beelitzer Heilstätten. «Frank Schroeder, Antenne Brandenburg, 12. Dezember 2024 Frank Schroeder, Rbb Antenne Brandenburg

»Die Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2024 ist eine verdiente Anerkennung für Lenzes Werk. Das Wohlbefinden sticht in der zeitgenössischen Literaturszene heraus durch seine komplexen Charaktere, seine Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart und seine tiefgehenden philosophischen Fragestellungen. Klett-Cotta, der Verlag, der für seine literarisch anspruchsvollen Veröffentlichungen bekannt ist, hat mit diesem Roman einmal mehr ein Werk von großer Relevanz vorgelegt. «Benedict Pappelbaum, Lesering, 23. September 2024 Benedict Pappelbaum, Lesering

»Ulla Lenze trifft den Zeitgeist. «Welf Grombacher, Frankfurter Neue Presse, 20. September 2024 Welf Grombacher, Frankfurter Neue Presse

»Lenzes Neuling ist ein großer Wurf. Kunstvoll verwoben sind drei Zeit- und Handlungsebenen: vom sich ankündigenden Ende des Deutschen Kaiserreichs über die studentenbewegten 1960er bis in die Lockout-Phasen der Corona-Pandemie. «Ebba Hagenberg-Miliu, General-Anzeiger Bonn, 14. /15. September 2024 Ebba Hagenberg-Miliu, General-Anzeiger Bonn

»Ulla Lenze [ist] etwas Besonderes geglückt: ein faktenreiches und in großen Teilen im Gewand des historischen Romans daherkommendes Stück zeitgenössischer Literatur, das uns auch in post-pandemischen Zeiten daran erinnert, dass Vergangenheit nie zu Ende ist und dass Antworten auf drängende, sich uns heute stellende Fragen oftmals eben auch dort zu finden sind. «Peter Henning, SR 2, 11. September 2024 Peter Henning, SR 2 KulturRadio

»Ulla Lenze ist eine hervorragende Erzählerin, stilistisch sicher und sie versteht unterschiedliche Lebenswelten in unterschiedliche Sprache umzusetzen. Und sie wagt es, Dinge miteinander in Beziehung zu setzen, die oft nicht mehr gesehen werden sollen. «Birgit Friebel, Pirilamponews, 19. August 2024 Birgit Friebel, Pirilamponews

»Ulla Lenze lässt die Lungenheilstätten Beelitz von 1907 wieder auferstehen. Wie im Film flimmern die Szenen des Buches an einem vorbei, man fällt in die Zeit geradezu hinein was bestimmt auch an den klugen, wunderbar schroffen Frauenfiguren liegt. «Corinne Orlowski, rbb, 16. August 2024 Corinne Orlowski, Rbb Radio 3

» Das Wohlbefinden ist ein bemerkenswertes Buch und garantiert eine unterhaltsame Lektüre, die nicht zuletzt auch zum Nachdenken über das Verhältnis von Wahrheit und Wirklichkeit einlädt. «Kulturbuchtipps, 17. August 2024 Kulturbuchtipps

»[E]in absolutes Highlight in diesem noch jungen Bücherherbst. Ein klar und unaufgeregt erzählter Roman, der sich voller Zuneigung seinem Sujet nähert, in einer sehr genauen und fließenden Sprache. Ein Roman, bei dem man Einiges lernen kann, eine Hommage an diese Frauen, die mutig ihren Weg suchen. «Ines Daniels, Letteratura, 17. August 2024 Ines Daniels, Letteratura

»In seiner Präzision und Gestrigkeit [ ] unterhält er lehrreich und mit einer Eloquenz die ihresgleichen sucht. [ ] wer Ulla Lenze noch nicht kennt, sollte das zwingend ändern. «Petra Kuhn, Petras Bücher-Apotheke, August 2024 Petra Kuhn, Petras Bücher-Apotheke

»Es liegt ein Rätsel und eine Tragik über der Verbindung [von Anna und Johanna], die der elegant komponierte Roman nach und nach entschlüsselt. «Peter Scharf, WDR Westart, 14. August 2024 Peter Scharf, WDR

»Lenze findet für ihre Geschichte eine glänzende sprachliche Form, in der die verschiedenen Zeitebenen spannungsreich ineinandergeflochten sind. « NDR, 14. August 2024 NDR

»Lenzes neuer Roman lässt gekonnt drei Zeitebenen vor dem inneren Auge vorbeiströmen. [ ] Für alle drei Zeitzonen findet Lenze einen eigenen Duktus, die Dialoge [ ] fügen sich perfekt ein. «Philipp Haibach, Tagesspiegel, 12. August 2024 Philipp Haibach, Tagesspiegel

Bewertungen

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Übersicht
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Von nessabo am 13.10.2024

Langatmige Handlung,Erzählstränge nicht auserzählt & charakterlich oberflächlich

Leider konnte mich der Roman trotz seines sehr interessanten Settings und einem Aufbau über mehrere Zeitebenen, was ich prinzipiell sehr gern mag, nicht überzeugen. Das hat für mich sprachliche, handlungstechnische und charakterliche Gründe. Sprachlich fand ich das Buch eher anspruchsvoll. Die Autorin wechselt den Sprachstil passend zur Zeitebene, sodass mensch in den Kapiteln um 1907-1909 mit einer altertümlichen, steifen Sprache konfrontiert ist. Literarisch halte ich das für sehr geschickt, dadurch aber auch wenig zugänglich. Wer eine anspruchsvolle, atmosphärische Sprache mag, wird hier mehr Freude haben als ich. Die Heilstätten Beelitz waren mir vor der Lektüre völlig unbekannt und damit ein spannendes Setting. Und obwohl die Handlung zu Beginn auch vor allem dort spielt und ein paar Informationen zur Modernität und zum Behandlungsansatz des Ortes vermittelt werden, verliert sich der Roman im Weiteren zu sehr. Die Heilstätten spielen am Ende eine eher untergeordnete Rolle, was meine Erwartungen enttäuscht hat. Und auch sonst werden mir viel zu viele Handlungsstränge eröffnet und große Schlüsselmomente angedeutet, denen der Roman am Ende nicht gerecht wird. Phasenweise wird ausschweifend und für mich langatmig erzählt, um eine Spannung zu erzeugen. Das hat manchmal sogar auch funktioniert und ich habe angespannt weitergelesen. Viel zu oft verlor sich die Handlung dann aber einfach und meine Spannung verpuffte. Das Okkultistische war für mich rückblickend viel mehr eine extrem ausgeprägte Religiosität, Anna stellte zunehmend eine Art gottgesandte Heilsbringerin dar, was der vorherigen Charakterzeichnung widersprach. Die vielen gottbezogenen Aussagen waren mir auch schlicht zu viel. Ich kann zwar auch mit Okkultismus nichts anfangen, würde dazu aber unter kritischen Gesichtspunkten trotzdem etwas lesen. Doch auch dieses erwartete Hauptthema verlor sich zunehmend im Buch. Schließlich habe ich bis zum Schluss keine Beziehung zu den Figuren aufbauen können. Anna und Johanna sowie die Beziehung zwischen den beiden bleiben mir ein Rätsel. Besonders am Ende werden die Charaktere noch einmal ordentlich durcheinandergeworfen, sodass ich gar nicht mehr wusste, wer jetzt eigentlich wie wirklich war. Vanessa hatte als Urenkelin Johannas viel Potenzial, bleibt aber enorm oberflächlich und scheint einzig den Zweck zu erfüllen, Informationen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen. Da hätte es sicher elegantere Wege gegeben. Auch weitere Nebenfiguren bekommen kurzzeitig viel Raum, um dann im Nichts zu verschwinden. Ich kann abschließend keine Leseempfehlung aussprechen. Der Roman ist literarisch herausfordernd, für manche Menschen vielleicht auch deshalb sehr ansprechend. Er kommt mit etlichen historischen, literarischen und philosophischen Referenzen daher, die ich oft nicht zuordnen konnte und deshalb zusätzlich wenig Freude hatte. Mit mehr Vorwissen in diesen Bereichen macht das Lesen vielleicht auch noch einmal mehr Spaß. Meine Kritik der vielen offenen Fragen und nicht greifbaren Figuren bleibt dann aber trotzdem noch stehen. 2,5 Sterne
Von CM94 am 29.09.2024

Hat mich nicht erreicht

Das Buch befand sich auf der Longlist des deutschen Buchpreises und lockt außerdem mit einem wahnsinnig spannenden, historischen Setting, was mich direkt neugierig gemacht hat. Ich muss sagen, dass das Buch meine Erwartungen eher nicht erfüllt hat, sondern mich eher ratlos zurücklässt. Zum Inhalt: Die Fabrikarbeiterin Anna erholt sich in den Heilstätten Beelitz von einer Lungenerkrankung und gilt unter den anderen Frauen als hellsichtig. Als die Schriftstellerin Johanna Schnellmann nach Beelitz kommt um für einen Roman zu recherchieren treffen die beiden Frauen aufeinander. Eine Bekanntschaft, die beide nicht loslassen und eine von ihnen ins Verderben stürzen wird. Die Geschichte wird in drei Zeitsträngen erzählt, was ich anfangs schwierig zu verfolgen fand. Die Abschnitte sind zwar entsprechend überschrieben, sodass man sie immer eindeutig zuordnen kann, aber mich haben diese schnellen Sprünge sehr im Lesefluss gestört. Die Geschichte wird daher für mein Empfinden sehr zerrupft und episodisch erzählt, was nicht so ganz meinen Geschmack getroffen hat. Die Geschichte fordert den Leser, es gibt viel zu erkunden und man muss schon konzentriert lesen, um alle Nuancen und Untertöne zu erfassen. Und trotzdem hatte ich zwischendurch immer das Gefühl etwas überlesen oder nicht mitbekommen zu haben. Die Charaktere waren allesamt schwer greifbar, so ein richtiger Sympathieträger war für mich nicht dabei, was ich insgesamt nicht schlimm finde. Viel eher hat mich gestört, dass die Figuren selbst eher blass bleiben, ihre Motive bis zum Schluss nicht klar. Besonders am Ende blieb für mich alles irgendwie seltsam in der Schwebe oder wurde nur kurz abgehandelt anstatt ordentlich auserzählt zu werden und lässt zu viel Raum für Interpretation. Ich mag das ja eigentlich, wenn man sich als Leser selbst Gedanken machen kann, aber hier habe ich gefühlt immer wieder den roten Faden verloren und war am Ende nicht mal sicher, ob ich verstanden habe, was uns die Autorin eigentlich mitteilen wollte.   Was ich super interessant und erzählerisch gut umgesetzt fand war, die Heilstätten als Institution in Szene zu setzen. Die Beschreibungen der für ihre Zeit sehr modernen Einrichtung haben mir gut gefallen und ein tolles Setting gestellt. Daher fand ich es schade, dass man die Heilstätten ab circa der Hälfte des Buches als Schauplatz hinter sich lässt. Insgesamt hat es das Buch nicht geschafft mich zu packen und mitzureißen. Ich hatte mir vom Setting und dem Thema Okkultismus irgendwie mehr erwartet. Sprachlich zwar schön erzählt, inhaltlich aber für mich nicht überzeugend.
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