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Produktbild: Verlorene Sterne | Tommy Orange
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Verlorene Sterne

Roman

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»Verlorene Sterne ist die Art von Buch, die Leben rettet. « Kaveh Akbar
DER Roman zum US-Wahljahr 2024: Ein spektakuläres Familienepos und eine vernichtende Anklage gegen Amerika von Tommy Orange

Orvil Red Feather kommt nicht los von den Schmerzmitteln. Er weiß, er ist ein Klischee: verletzt ins Krankenhaus rein, geheilt und abhängig wieder raus - eine zeitgenössische Tragödie. Doch die Sucht zieht sich schon lange durch seine Familie. 1864 kämpft Jude Star, ein Vorfahre Orvils, als Kind gegen die brutale Austreibung seiner indigenen Sprache und Kultur. Am Ende ist es der Alkohol, der ihn kurzzeitig in seiner Trauer auffängt und schließlich niederstreckt.
Meisterhaft verknüpft Tommy Orange die Schicksale zweier Jungen, zwischen denen 150 Jahre Kolonialgeschichte liegen, und zeigt uns Amerika in neuem Licht: als ein Kontinuum von Vertreibung und Gewalt, das nur hin und wieder von lichten Momenten des Widerstands unterbrochen wird.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Dateigröße
2,48 MB
Autor/Autorin
Tommy Orange
Übersetzung
Hannes Meyer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446281998

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Portrait

Tommy Orange

Tommy Orange, geboren 1982 in Oakland, ist Mitglied der Cheyenne und Arapaho Tribes. Sein erstes Buch, Dort, dort, war für den Pulitzerpreis 2019 nominiert und erhielt den American Book Award 2019. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Angels Camp, Kalifornien.

Pressestimmen

Aus vielen Mündern und Blickwinkeln erzählt sich die Historie der Natives; sichtbar wird eine Geschichte der Einsamkeit, der Verlorenheit, des Scheiterns, der Sucht und Abhängigkeit, aber auch der Kampf um das Leben und der Wunsch nach Zugehörigkeit und am Ende gibt es doch Hoffnung auf Zukunft und Miteinander. Brigitte Schweins-Harrant, Die Furche 27. 2. 25

Cooler ist dieser pathosgefährdete Stoff noch nie erzählt worden. Der Autor vermeidet alle Klagerhetorik, sondern behandelt die historische Katastrophe mit grimmigem Sarkasmus." Sigrid Löffler, Deutschlandfunk, 01. 10. 24

Zugleich gelingt Orange eine soghafte Erzählung. . . . Darüber hinaus ist Verlorene Sterne sehr anspielungsreich, die Harlem Renaissance wird genauso zitiert wie zeitgenössische Popkultur oder indigene Kulturpraktiken. Jens Uthoff, die tageszeitung, 7. 11. 24

Ein notwendiges Buch, nach dem man das Land der Freiheit` mit anderen Augen sieht. Thomas Correll, Nürnberger Nachrichten, 5. 11. 24

Erschütternd! Ein düsteres Buch, teilweise auch ein wütendes Buch, aber auch ein wichtiges Buch mit wunderschönen Sätzen. Jan Ehlert, NDR-Podcast, eat. READ. sleep, 31. 1. 25

Dies ist kein Roman, der an Mitgefühl appelliert oder Wunden leckt, er strahlt nicht einmal eine besondere Wut au, er beharrt aber auf einem Vermächtnis." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 16. 09. 24

Orange erzählt meisterhaft von einem Krieg gegen das eigene Volk, der bis heute tiefe Wunden hinterlässt. Tina Schraml, Bücher-Magazin, 6/2024

Orange hebt nicht den moralischen Zeigefinger, sondern erkundet mit Witz die Widersprüche seiner Charaktere. Für jeden einzelnen findet er eine eigene Sprache und eine eigene Erzählweise. Marie Schoeß, Deutschlandfunk Kultur, 19. 08. 24

Ein Roman mit vielen historischen Ankern, es geht um Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und Fragen der Identität. Orange erzählt mit Humor, multiperspektivisch, intelligent und poetisch, es macht Spaß, diesen Roman zu lesen. Gerrit Bartels, rbb Radio 3, 22. 08. 24

Ein Buch, das einen von der ersten Seite an in die Geschichte einsaugt und nicht mehr loslässt: aufrüttelnd, brillant, dicht. Die Übersetzung von Hannes Meyer ermöglicht wie schon im Vorgänger beim Lesen den Eindruck, es handle sich um die Originalfassung der Text büßt im Deutschen in keinster Weise an Intensität ein. Maria Nowotnick, Galore, 22. 08. 24

An solchen Stellen, die einem beim Lesen den Hals zuschnüren, ist man Tommy Orange dankbar, dass er nicht linear und chronologisch erzählt, sondern exemplarische Szenen und Lebensausschnitte zu einer vielstimmigen Symphonie 'gesampelt' hat. Nach der letzten Seite des Romans überwiegen jedoch weder Empörung, Mitleid, Trauer oder Wut, sondern Staunen über die Leidensfähigkeit, Wandelbarkeit und innere Stärke der Nachkommen der Ureinwohner Amerikas. Und natürlich über Tommy Orange` polyphonen Roman mit Schwindel erregenden menschlichen Untiefen, hoffnungsvollen Erlösungs- und Machtfantasien, sowie einem stillen, unzerstörbaren Humor. Andrej Gato, Literatur Review, 8. 10. 2024

Falsche Propheten des amerikanischen Traums finden sich in Oranges Roman zuhauf Ein Epos über intergenrationales Trauma, über den Krieg Amerikas gegen seine indigene Bevölkerung und das Leben von Natives in den heutigen USA. Komplex komponiert, fesselnd und tiefgründig, ästhetisch anspruchsvoll, spannend und thematisch relevant. Meike Stein, SR2 Kulturradio, 19. 08. 24

Die große Stärke des Romans: Orange zeigt, welche Traumata die Überlebenden mit sich tragen und wie sie sich in Form von Suchtproblemen in allen Generationen wiederfinden lassen, . . . mit Empathie und den richtigen Worten für das Komplexe. Was er uns mitgibt, ist das Geschenk, zu verstehen. Denn in Oranges Büchern geht es um das Bestehen in einer Welt, in der man sich nicht auskennt, in der es keine einfachen und klaren Zuordnungen gibt, in der Fragen statt Antworten und Nuancen statt Deutlichkeit warten. Bei Orange vermischt sich alles: Kleine Beobachtungen und große Geschichten, wahre Begebenheiten und Figuren, die es sein könnten, relevante Themen, die nicht erst auf den zweiten Blick überraschen. Das sind sie, die verlorenen Sterne. Teresa Preis, Buchkultur, 23. 08. 24

Das ist große Literatur! Orange ist kein Show-off, er findet für jede Geschichte sehr behutsam die passende Form und Perspektive, er gibt seinen Charakteren immer Würde und Hoffnung, schwach strahlend wie verlorene Sterne. Daniel Koch, Diffus, 17. 08. 24

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Von CM94 am 13.10.2024

Familiengeschichte

Ich fand den Klappentext und das Thema das er anteasert sehr interessant und ansprechend und fand die Idee die Gegenwart mit der Vergangenheit und der kulturgeschichtlichen Herkunft zu verknüpfen wirklich gut. Die Geschichte selbst hat mich dann aber einfach nicht packen können. Zum Inhalt: Orvil Red Feather wurde angeschossen. Das allein ist schon eine Tragödie. Doch schlimmer trifft ihn, dass er seitdem nicht mehr von den Schmerzmitteln loskommt. Und damit ist Orvil nicht allein. Die Sucht scheint ein beständiger Teil seiner Familiengeschichte zu sein, genauso wie die Suche nach der eigenen Identität. Vielleicht so viel zuerst: ich war überrascht, dass die Geschichte nicht mit Orvil startet. Hatte mich sein Schicksal doch im Klappentext neugierig gemacht, so deutet der angedruckte Stammbaum bereits darauf hin, dass er ganz am Ende einer Verkettung von Einzelschicksalen steht. Und so kommt es, dass die Schicksale einiger Vorfahren beleuchtet werden. Und diese Einzelschicksale sind durchaus beklemmend und berührend, aber ich fand es schwer den Zusammenhang zwischen ihnen zu sehen, aufgrund der wechselnden Namen und manchmal schwer durchschaubaren Familienverhältnisse. Dafür war der Stammbaum dann sehr hilfreich Vielmehr zieht sich das Thema Sucht wie ein roter Faden durch die Geschichte, dem sowohl die Vorfahren Orvils zum Opfer fielen, als auch dir Menschen in deren Umfeld, die Gesellschaft an sich. Als es in Teil 2 dann endlich um Orvil selbst ging, wurde die Geschichte für mich nicht nur greifbarer, sondern auch interessanter. Die Geschichte ist keine leichte Kost und war stellenweise fast schon mühsam zu lesen. Ich hatte aufgrund des Klappentextes eine völlig andere Geschichte erwartet und fand es schwer so richtig in der Geschichte anzukommen. Hat sich an sich nicht schlecht lesen lassen, ist für mich aber auch keine Geschichte die hängen bleibt.
Von Simone F am 01.10.2024

Konnte leider mit dem Erzählstil nichts anfangen

Tommy Orange greift mit dem Schicksal der indigenen Bevölkerung, den Gräueltaten, die ihnen durch die Weißen zugefügt wurden, und der Suchtproblematik wichtige Themen auf. Jedoch wurde ich mit der Umsetzung nicht warm. Tommy Orange erzählt die Geschichte einer Familie von Native Americans vom Sand Creek Massacre 1864 bis heute und zeigt, wie Traumata über mehrere Generationen hinweg wirken. Seinen sprunghaften Erzählstil, der immer wieder zwischen den Generationen wechselt, fand ich ungewöhnlich, aber interessant und keineswegs störend. Leider liest sich das Buch insgesamt sehr zäh, und die weitschweifige, oft poetische Erzählweise lag mir überhaupt nicht. Ich hatte das Gefühl, die Handlung bewegte sich nicht von der Stelle, mir fehlten ein roter Faden und eine gewisse Griffigkeit. Die Protagonist/innen blieben mir seltsam fremd, und ich war letztendlich erleichtert, als ich das Buch beendet hatte. Fazit: Wer einen poetischen Schreibstil und eine experimentelle Erzählweise schätzt und sich vor allem mit dem Innenleben der Protagonist/innen auseinandersetzen möchte, wird an Verlorene Sterne bestimmt Gefallen finden. Da ich direkte, nüchterne Sprache bevorzuge (die dennoch gerne komplex sein darf!), war es leider nichts für mich.