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Produktbild: Pop-up-Propaganda | Irina Rastorgueva
Produktbild: Pop-up-Propaganda | Irina Rastorgueva

Pop-up-Propaganda

Epikrise der russischen Selbstvergiftung

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Während innerhalb Russlands das Verbot kritischer Medien und die Gleichschaltung der verstaatlichten Sender eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervorbringen, arbeiten sorgfältig geplante Propagandaaktionen im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassrede, als Denunziation und in einem bis ins Subtilste durchdachten Strafregime. Und es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Denn die Gewalt, die die russische Gesellschaft unerbittlich im Griff hat, ist eine Fortführung der paranoiden Suche nach Feinden, der nächtlichen Verhaftungen, Durchsuchungen und Folterungen sowie der Gulags aus dem Sowjetregime - in grellem, neuem Gewand und verschmolzen mit dem Gangstertum der Neunzigerjahre.
In ihrem einzigartigen Ton, der so präzise wie ironisch ist, zeigt Irina Rastorgueva in einer Montage aus Zeitungsfundstücken und unabhängigen Berichten, aus der eigenen Erfahrung genauso wie aus der Analyse kremlkritischer und russlandtreuer Autoren das Wirken der russischen Selbstvergiftung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
337
Dateigröße
54,76 MB
Autor/Autorin
Irina Rastorgueva
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783751820387

Portrait

Irina Rastorgueva

Irina Rastorgueva, 1983 in Juschno-Sachalinsk geboren, studierte Philologie an der Staatlichen Universität Sachalin und arbeitete als Kulturjournalistin für mehrere russische Zeitschriften und Radiosender. 2006 bis 2015 war sie Dozentin für Journalistik an der Staatlichen Universität Sachalin. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel über die Theorie und Geschichte der Literatur und des Journalismus des 20. Jahrhunderts. 2011 gründete sie das Kulturmagazin ProSakhalin. Von 2011 bis 2017 war sie Dramaturgin am Tschechow-Theater Sachalin und künstlerische Produktionsleiterin des Far Eastern Theatre Forum / Theatre go round Festival in Sapporo (2015). Seit 2017 arbeitet sie als Autorin und Grafikerin in Berlin. Sie schreibt u. a. für die FAZ, die NZZ und das Magazin Osteuropa. Gemeinsam mit Thomas Martin übersetzt sie und gibt die Werke von Georgi Demidow im Verlag Galiani heraus.


Pressestimmen

Es ist ein poetisch-essayistisches Nachdenken, das Szenen und Ereignisse dokumentiert und zugleich alles reflektiert, mitten im Mahlstrom des Absurden. Die ZEIT online

[E]in rasanter, leidenschaftlicher, durchweg erschütternder Langessay, mehr als 300 Seiten über die öffentliche Sprache in Russland unter Putin. Die ZEIT online

»Ein wichtiges Buch über ein riesiges Land, das die Suche nach der Wahrheit aufgegeben hat. « Alexandra Wach Alexandra Wach, Deutschlandfunk Kultur

»Der Politikwissenschaftler und Philosoph Otto Kallscheuer hat eine ebenso gelehrte wie amüsante Monumentalgeschichte des Papsttums geschrieben. « ZEIT ONLINE»Irina Rastorgueva dokumentiert, wie die russische Propaganda eine Realität jenseits der Wirklichkeit erschaffen hat. « ZEIT ONLINE ZEIT-Redaktion, ZEIT online

»Ihr ist ein bedeutender Beitrag zum Verstehen russischer Verhältnisse gelungen. « Sonja Margolina Sonja Margolina, Die ZEIT online

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Von helena am 27.12.2024

Einblick in die aktuelle Politik und Lebenswirklichkeit Russlands

Sehr erschütternd. Die Autorin, eine russische Journalistin, hat hier eine Menge detaillierter Informationen zusammengetragen, die aufzeigen, wie Russland zu einem totalitären Regime geworden ist. Sie stellt Hintergründe und den Verlauf besonders seit der 90er Jahre dar und hat insbesondere die Politik Putins und dessen Propaganda sowie den Ukrainekrieg im Blick. Sie zeigt die Nutzung der Sprache mit dem Ziel die Wirklichkeit zu verdrehen, wie massive Propaganda Einzug in die Bildungseinrichtungen, auch Grundschulen gehalten hat. Sie zeigt, wie Medien zensiert und gleichgeschaltet werden, wie gezielte Falschinformationen in einem erheblichen und wirklich erschütternden Ausmaß gestreut werden, so dass Hass, Verstörung und Angst generiert und Feindesbilder (USA, Europa, Ukraine, Feminist*innen, Demokrat*innen, LGBTIQ) geschaffen werden. Sie zeigt, wie die Hassrede und gewaltvolles Reden in Breite normalisiert wurden, wie Verschwörungstheorien, Okkultismus und Pseudowissenschaften gezielt staatlich gefördert werden. Sie zeigt die Praxis und Folgen, wenn man als "ausländischer Agent" geführt wird. Jegliche Andersdenkende werden mit hohen Geld- und Haftstrafen belegt und deren Familien mitschikaniert. Viele sind emigriert, die Opposition ist jedoch zerstritten. Die Autorin beschreibt die Praxis der Gerichtsbarkeit, in denen Willkür herrscht sowie die Praxis der Polizist*innen, die ihr Plansoll erfüllen müssen. Die Unterstützung durch die russisch orthodoxe Kirche wird deutlich, auch wie dort Reden für den Frieden und die Wahheit unterdrückt werden. Sie berichtet von den manipulierten Wahlen und zeigt den Konflikt zwischen dem Anspruch eines russischen Imperiums versus des Unabhängigkeitswillens der Teilrepubliken. Die Autorin gibt zudem einen kleinen Ausblick, wie Veränderungen möglich wären. Hier findet man jedoch keine neuen Ansätze, keine neuen Ideen, als diejenigen, die seit Jahrzehnten benannt werden (Sanktionen, Einigkeit der Opposition). Sie sagt und begründet, dass von innen heraus momentan kaum demokratische Veränderungen möglich sind. Das Werk habe ich in Abschnitten gelesen. Es ist gut lesbar. Hilfreich sind Kenntnisse über die russische Historie, unbedingt notwendig sind sie jedoch nicht. Die Fülle des Materials hat mich überzeugt. In der Gänze war ich sehr bewegt, gar erschüttert und sogar etwas beängstigt. Ich wußte einiges, aber nicht alles und vor allem nicht, welch enormes Ausmaß das alles hat. Daher konnte ich nun endlich verstehen, warum viele Russ*innen den Krieg gegen die Ukraine bejahen. Fazit: Ein bewegender und erhellender Einblick in die aktuelle Politik und Lebenswirklichkeit in Russland.
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