Es hätte eine sehr schöne 2. Liebes-Chance für die erste Liebewerden können, aber die Umsetzung ist leider sehr enttäuschend!
An Tim hat Emma damals ihre Unschuld verloren, er war ihre große Jugendliebe. Doch im Anschluss meldete er sich nicht mehr bei ihr.
Emma kommt nach Jahren nach Hause zurück, um das kleine Strandcafé vor Verkauf zu retten.
Tim inzwischen Anwalt in London wegen eines Interessenkonflikts von seiner Arbeit freigestellt. Um die unerwartete frei Zeit sinnvoll zu füllen, beschließt er seine Granny zu besuchen
So treffen die Beiden plötzlich im kleinen Strandcafé aufeinander.
Das schöne Cover passt allerdings irgendwie weder zum Inhalt noch zum Handlungsort in Südengland. So viel Schnee in Südengland?? Und das Gebäude ist eher eine Almhütte als ein Strandcafé.
Ab der Hälfte etwa war das Lesen kein wirkliches Vergnügen mehr. Zu viele Sinnlosigkeiten haben das verhindert: zuerst einmal das Verhalten der Eltern von Emma: was nützt eine Auszeit zum Strandcafé retten, Renovierungskosten, Möbel-Anschaffung, wenn der Verkauf eine beschlossene Sache ist???
Die Protagonisten sind engstirnig. Emmas Klammern an das Elternhaus ist unreif und egoistisch warum sollen ihre Eltern etwas behalten, weil sie es nicht loslassen will, obwohl sie schon längst ausgezogen ist???
Emma könnte ihren Traumberuf ausüben, doch sie betrachtet sich nur als Versagerin.
Tim, der auf einmal erkennt, wie viel ihm Emma bedeutet, lässt sich von Emmas Familie vor einen äußerst zweifelhaften Karren spannen.
Und zum Ende zu, als alle Geheimnisse endlich gelüftet sind, haben sich alle lieb und sind glücklich miteinander.
Anette Böhler hätte einen Wohlfühlroman erschaffen können. Der Schreibstil ist eigentlich bildhaft und flüssig zu lesen. Aber es ist so unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar, das Wunder habe ich nicht entdeckt, sehr schade.