Die europäischen Integration - warum ihre Stärken auch ihre Schwächen bedingen Man kann die starken Ambivalenzen der europäischen Integration nur managen, aber nicht beseitigen. Denn was die Europäisierung voranbringt, das führt zu Konflikten mit dem nationalen Selbstbehauptungswillen vieler Einzelstaaten, während umgekehrt dieser Willen einer machtpolitischen Bündelung der Union im Wege steht. In dieser Situation zwingt das weltpolitische Stühlerücken in der Gegenwart Europa verstärkt dazu, sich auf die veränderte Lage einzustellen. Ob und wie es der Europäischen Union gelingen kann, dem Einbruch atavistischer politischer Gewalt zu begegnen und den Aufstieg populistischer Kräfte in den Mitgliedsländern einzudämmen, auch davon handelt diese scharfsinnige Bestandsaufnahme der europäischen Integration.
Dieses Buch führt systematisch durch die Funktionsbereiche der EU und untersucht anhand von Beispielen auf den drei Ebenen Recht, Politik und Kultur die Verlaufsmuster ihrer Entscheidungsprozesse. Es zeigt, dass die innere Spannung der europäischen Integration sich in eine Mechanik übersetzt, die problemübergreifende Regelmäßigkeiten aufweist: Einer begrenzten Überführung von Macht auf die Unionsebene folgt deren Entgrenzung. Dies wiederum zieht starke Ambivalenzen der Staaten und ihrer Bürger gegenüber der Integration nach sich.
- Eine scharfsinnige Analyse der Mechanik der europäischen Integration
- Einzelstaaten versus Union - was die EU von anderen globalen Playern unterscheidet
- Von einem der besten Kenner des Europarechts
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
KAPITEL 1: GRUNDLAGEN
I. Integrationsrecht
II. Integrationsverfassung
III. Konstitutionalisierung Regulierung Effektuierung
KAPITEL 2: KONSTITUTIONALISIERUNG
I. Recht Organisation und Bürger
II. Politik Verfahren
III. Kultur Politische Identität
KAPITEL 3: REGULIERUNG
I. Recht Überkonstitutionalisierung und Kompetenzen
II. Politik Institutionelle und prozedurale Anlage von Regulierung
III. Kultur Grenzen des Marktes
KAPITEL 4: EFFEKTUIERUNG
I. Recht Juristische Konstitutionalisierung
II. Politik Fiskalische Effektuierung
III. Kultur Symbolische und judikative Ambivalenz
FAZIT
ANMERKUNGEN
ABKÜRZUNGEN UND GLOSSAR
NACHWOR T