Für die Familie Ritter war das Ferienhaus an der alten Mühle immer ein Ort, an dem man den Alltag hinter sich lassen konnte. In der Zeit dort konnte man unbeschwert den Sommer genießen. Inzwischen aber trifft man sich in dem Haus nur noch zu besonderen Anlässen. Nun steht der siebzigste Geburtstag des Vaters an und wieder kommen alle zusammen. Doch die Kinder werden mit einer Nachricht konfrontiert, die ihr Leben verändern wird. Die Eltern wollen sich trennen und das Ferienhaus soll verkauft werden.
Der Schreibstil von Kristina Pfister lässt sich gut und flüssig lesen. Doch hatte ich wohl zu hohe Erwartungen, denn ich fühlte mich von dieser Geschichte nicht angesprochen.
Die Kinder Cecilia, Jonas und Marika sind erwachsen und führen ihr eigenes Leben und haben ihre eigenen Probleme, die sie mit ins Ferienhaus bringen. Marika, die jüngste der Geschwister, die vom Vater immer Käferchen genannt wird, ist schwanger und sich nicht sicher, ob sie mit Kai eine dauerhafte Beziehung will. Sie vergleicht sich mit den perfekten Geschwistern, die perfekte Partner haben. Doch das ist nicht so, auch Cecilia und Jonas haben ihre Probleme. Jeder versucht den Schein zu wahren oder sich selbst etwas vorzumachen. Und dann wollen sich die Eltern auch noch trennen und das Haus verkaufen. Es dauert, bis die Fassade zu bröckeln beginnt und man miteinander redet. Es sind also die üblichen Themen einer ganz normalen Familie, denen das Leben dazwischen grätscht.
Ich kann nachvollziehen, wenn Frau mit dem Muttersein manchmal hadert oder wenn die Trennung vom Partner wehtut. Auch kann ich verstehen, dass es schwer ist, sich von Liebgewonnenem trennen muss. Aber auch das ist das ganz normale Leben.
Für mich hatte die Geschichte wenig Spannung. Es dauerte, bis die wirklich wichtigen Themen angesprochen wurden. Dabei muss jeder seinen eigenen Weg finden, um sein Leben zu gestalten.
Hat mich nicht wirklich überzeugt.