Dieser historische Krimi entführt uns in den März 1945. Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs für die Stadt Würzburg brechen an. Der ehemalige, pensionierte Staatsanwalt Walter Gänslein trifft in den Trümmern seiner Heimatstadt nicht nur auf die etwas gleich alte Henriette Kerstan und die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander, sondern begegnet auch fanatischen Hitlerjungen, die nach wie vor an den Endsieg glauben.
Wenig später, wird es unter Androhung der Kriegsgerichts zum Volkssturm abkommandiert. Sein Ziel ist es, die sinnlosen Kämpfe um die Stadt möglichst unbeschadet zu überleben. Wenig später ergibt er sich den Amerikanern. Beim Verhör durch einen ehemaligen Würzburger Juden, der als Soldat bei der US-Army dient, gesteht er den größten Fehler seines Lebens, der nichts mit dem NS-Regime zu tun hat, und trifft kurz darauf auf eine Person, mit der er niemals im Leben gerechnet hätte.
Meine Meinung:
Wie Autor Alexander Meining im Nachwort erzählt, basiert dieser historische Krimi auf wahren Begebenheiten. Gekonnt verknüpft er reale Ereignisse mit fiktiven Elementen. Der Autor beschreibt die Kämpfe zwischen den wenigen NS-Soldaten, die umso verbissener gegen die US-Truppen kämpfen, je aussichtsloser die Situation ist, sehr genau. Da sind Vater und Sohn, einer fanatischer als der andere, wobei der Vater längst weiß, dass das Tausendjährige Reich nach zwölf Jahren in Trümmern liegt. Während der Sohn, indoktriniert und verblendet, den Führerbefehl, kämpfen bis zum letzten Mann wörtlich nimmt, versucht der Vater Würzburg zu verlassen.
Die Geschichte von Walter Gänslein ist hoch emotional und durchaus glaubhaft dargestellt. Dass Walter und Henriette kein Happy End vergönnt ist, ist zwar schade, macht aber die Ereignisse glaubhaft .
Der Schreibstil ist eindringlich und vermittelt ein realistisches Bild der Tage im März 1945. Für seinen Roman hat Alexander Meining in zahlreichen Archiven penibel recherchiert-
Fazit:
Gerne gebe ich diesem historischen Krimi 5 Sterne und eine Leseempfehlung.