Nisha J. Tuli ist mit Heart Of Night And Fire der erfolgreiche Auftakt einer neuen New Adult Fantasy Reihe gelungen.
Die Geschichte ist von der indischen und südasiatischen Kultur und deren Bräuchen geprägt. Hier ist auf jeden Fall aufmerksames Lesen angesagt, bei den vielen ausländischen Begriffen kann schnell Verwirrung entstehen. Als Tipp: Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, in welchem zumindest die Fabelwesen und Königreiche bzw. Städte erläutert werden. Ich hätte es nützlich gefunden, wenn man dies am Anfang des Buches platziert hätte. So habe ich erst am Ende erkannt, dass es existiert.
Kurz zum Inhalt:
Die Hauptprotagonistin Zarya, welche über magische Kräfte verfügt, lebt seit sie denken kann mit Row und Aarav zusammen abgeschirmt von der Welt. Als ihr die Flucht gelingt, landet sie in der Stadt Dharati wo sie feststellt, dass die Welt um einiges größer ist, als sie es sich hätte erträumen lassen. Sie wird konfrontiert mit Freundschaft, Angst, Verrat, Geheimnissen, undurchsichtigen Träumen und gutaussehenden Männern.
Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Am Anfang hat es etwas gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, da sich die Erzählung auf den ersten 50-100 Seiten etwas gezogen hat. Doch danach hat die Geschichte Fahrt aufgenommen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, die Geschichte hat sich einfach und flüssig lesen lassen. Mir hat besonders gefallen, dass es immer wieder Wendungen gab, mit denen ich teilweise auch nicht gerechnet habe. So wurde der Spannungsbogen immer aufrecht erhalten. Die Protagonisten Zarya gefällt mir grundsätzlich gut. Mir gefällt es, dass sie ihren eigenen Kopf hat und keine Gefahr scheut. Im Gegensatz zu anderen weiblichen Hauptfiguren ist sie nicht auf die Hilfe anderer angewiesen und kann sich im Kampf auch selbst verteidigen. Was mir nicht ganz so gut gefällt ist, wie leicht sie sich von gutaussehenden Männern beeindrucken lässt. Ja, sie ist noch jung und hat lange abseits von Menschen gelebt, daher ist es zum Teil auch verständlich, wenn sie Interesse an Männern zeigt. Aber ich persönlich bin kein Fan davon, wenn starke Frauen direkt anfangen zu schmachten, wenn sie einen Mann sehen. Das wirkt auf mich so, als ob man einer starken Frau unbedingt noch eine Schwäche verpassen musste. Dazu kommt, dass die Gefühle zwischen ihr und jenem Mann auch nicht wirklich bei mir angekommen sind. Ein Highlight für mich war dagegen die freundschaftliche Entwicklung von Zarya zu einer anderen Person im Buch! Hier habe ich wirklich gespürt, wie sie sich mit der Zeit immer mehr geöffnet haben, wie er immer mehr aufgetaut ist und schließlich eine tolle Freundschaft entstanden ist.
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