Cover & Klappentext
Das Cover gefällt mir deutlich besser als das von Band eins. Die Farbgebung, die Düsternis, spiegeln perfekt die Story wider.
Der Klappentext hat mich für sich eingenommen. Er macht definitiv neugierig auf mehr, auch wenn darauf geachtet werden sollte, Teil eins zu kennen, weil es nahtlos weitergeht.
Meinung
Um gut in die Fortsetzung reinzukommen, empfehle ich, noch mal den Anfang wenigstens zu überfliegen. Die Geschichte ist zu vielschichtig, mit vielen Charakteren, die zugeordnet werden müssen. Ich denke, eine kurze Zusammenfassung mit ein paar gezielten Begriffen hätte geholfen.
Ich war unschlüssig, ob ich A Monsoon Rising lesen sollte, weil der erste Teil mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Zu viele Charaktere trafen auf mein Unverständnis für die politische Situation. Es hat einfach zu lange gedauert, bis ich der Geschichte Gutes abgewinnen konnte. Aber eben weil das gelang, wollte ich Teil zwei eine Chance geben, was ich nicht bereut habe.
Schon in Band eins haben mich besonders die Szenen zwischen Talasyn und Alaric begeistert, was hier in der Fortsetzung mehr in den Fokus gerückt wurde.
Die Sichtweise beider Hauptprotagonisten ermöglichte es, die Entwicklung beider gut nachzuvollziehen. Ihre Handlungen, ihre Gedanken und Gefühle wurde so greifbarer.
Der Schreibstil besticht durch ein interessantes Word-Building und eine bildgewaltige, einnehmende Sprache. Ein paar Stolperstellen finden sich immer noch, dennoch ist er nicht ganz so unausgereift wie Band eins. Allerdings fehlt mir immer noch ein wenig Struktur.
Während in Teil eins noch die komplexe Welt beschrieben wurde, richtete sich hier die Aufmerksamkeit im Grund komplett auf Talasyn und Alaric, was das Geschehen um sie herum eher verdrängte. Ein gesundes Mittelmaß diesbezüglich hätte der Handlung gutgetan.
Talasyn und Alaric haben sich während der Handlung toll weiterentwickelt. Das wurde schön beschrieben. Jedoch ging es wieder zulasten der anderen Charaktere, die ich persönlich nach wie vor zu farblos empfand.
Dafür sorgte die Autorin immer wieder für Spannungsspitzen und überraschende Twists, was die Story deutlich aufwertete. Wäre das Tempo nicht so ausgewogen gewesen, hätte mir die Story deutlich weniger gefallen. Auch die Gegensätze wurden geschickt herausgearbeitet.
Fazit
Die Fortsetzung von The Hurricane Wars ist in meinen Augen deutlich besser gelungen als der erste Band, was mich überrascht hat. Normalerweise ist der mittlere Band meist der schwächere. Leider sorgen noch einige Ungenauigkeiten und fehlende Struktur für ein gemindertes Lesevergnügen. Aber nichtsdestotrotz wohnt der Geschichte ein eigener Zauber inne, der den Leser fesselt und erstaunlich unnachgiebig ins Geschehen zieht.
Ich vergebe dieses Mal dreieinhalb von fünf Sternen, belasse es aber drei Sternen, obwohl die Story etwas besser war. Ich hoffe, das Ende der Trilogie kann mich endgültig überzeugen.