Shadows of Perl von J. Elle ist der zweite Band ihrer düsteren und spannenden Romantasy Reihe House of Marionne.
Quell Marionne hat die Sicherheit des Hauses ihrer Großmutter verlassen, da sie deren geheime Machenschaften entdeckt und sich für ihre eigene Magie entschieden hat. Das macht sie automatisch zu einer Geächteten und Todfeindin des Ordens und bedeutet ein Leben auf der Flucht. Gleichzeitig wird der einzige Mann, dem sie je ihr Herz geschenkt hat, zu ihrem gefährlichsten und tödlichsten Jäger, denn Jordan Wexton ist das neue Herz der Bruderschaft der Dragune. Eine Zuflucht findet Quell überraschend beim Haus Perl, wo die dunkeln Mächte nicht gefürchtet, sondern heimlich gefördert werden. Doch bei der verzweifelten Suche nach ihrer Mutter muss Quell erkennen, dass sie überhaupt niemandem vertrauen sollte. Der Kampf um die schwindende Magie lässt alle Häuser in einen Ausnahmezustand geraten.
Ich habe den ersten Teil förmlich verschlungen, denn die Autorin hat mich mit ihrer fesselnden Story um Quell und ihr Schicksal komplett mitreißen können. Bei der Fortsetzung hatte ich ehrlicherweise einige Schwierigkeiten, wieder in die Handlung einzusteigen. Das würde ich aber nicht der Story anlasten, sondern dem generellen Problem, wenn zwischen zwei Bänden bereits eine ziemliche Zeitspanne vergangen ist. Irgendwann war ich aber wieder angekommen und die packende Dynamik konnte mich wieder catchen.
Quells Mission ist die Suche nach ihrer Mutter und diese gestaltet sich wie schon im Auftaktband äußerst schwierig. Sie wird nicht nur gejagt, sondern ist auch eine wertvolle Schachfigur, um die einige mächtige Charaktere wetteifern. Das Enemies-to-Lovers-Trope kommt diesmal noch stärker hervor, denn jetzt weiß Jordan über Quells Kräfte Bescheid und er muss sich entscheiden, ob er sie wirklich tot sehen möchte.
Es gibt eine neue und interessante Perspektive, da in dieser Fortsetzung Nore Ambrose eine wichtigere Rolle spielt. Man merkt aber, dass hier hauptsächlich die Handlungsfäden für die weitere Fortsetzung aufgebaut werden, so dass viele Fragen offenbleiben. Am Schluss wartet ein sehr überraschender Cliffhanger, auf dessen Auflösung wir leider wieder ziemlich lange warten müssen.
Insgesamt fand ich diese Fortsetzung durchaus spannend und fesselnd aufgebaut, aber sie hat für mich persönlich nicht ganz an den Auftaktband herangereicht.
Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gute 4,5 Sterne und natürlich eine Leseempfehlung!