Schon in ihrer Kindheit hatte Marlow massive psychische Probleme, denn sie kann für andere unsichtbare Dämonen sehen. Die strenggläubige Mutter versucht all das auch Marlow austreiben zu lassen, was ihr noch mehr zusetze. Heute ist sie eine erfolgreiche Schriftstellerin, doch ihre Dämonen sieht sie noch immer, doch trotz aller Widersprüche muss sie einsehen, dass sie wirklich Engel und Dämonen sehen kann, als eine Fae ihr dies erklärt. Dabei war es dann auch nicht irgendein Dämon, sondern der Fürst der Hölle und plötzlich ist Marlow mitten in einem Krieg, der ausgerechnet von ihr abhängen soll.
Ich habe mich auf den ersten Blick in diesen Klappentext verliebt, die Geschichte klang so spannend und vor allem der Fantasypart machte mich neugierig.
Doch schnell kam beim Lesen die große Ernüchterung, denn der Schreibstil war furchtbar anstrengend und verworren, Schachtelsätze lassen grüßen. Wir springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, doch richtig ließ sich das nicht unterscheiden.
Die Geschichte ist eine Urban Fantasy Story, die in unserer Zeit und Welt spielt, so dass man Setting und Worldbuilding hier ruhigen hintenanstellen kann.
Was mir allerdings neben dem extrem anstrengenden Schreibstil noch schwer fiel, war hier überhaupt am Ball zu bleiben. Die Gedankengänge der Protagonistin waren schwierig und auf gut 200 Seiten passiert nichts, null, nada. Ich lese schnell und viel, aber hier habe ich 2 Wochen für 200 Seiten benötigt. Bis dahin hatte ich sogar Zweifel, dass es hier wirklich um Fantasy ging.
Schön wäre es gewesen, wenn mich wenigstens Marlow irgendwie berührt oder überzeugt hätte, doch auch das war einfach nichts. Marlow ist so anstrengend wie der Schreibstil. Das ihre Psyche angeknackst ist, aufgrund ihrer Vergangenheit, kein Thema, glaube ich. Doch ihre Entwicklung lief dann noch einmal mehr falsch, denn sie ist einfach nur unsympathisch und verhält sich auch anderen gegenüber unmöglich. Schade, auch damit konnte man also auch nicht bei mir punkten.
Mein Fazit: Das beste an dem Buch ist schlicht und ergreifend seine Aufmachung, denn die Gestaltung ist absolut gelungen und wunderschön. Inhaltlich ist es leider furchtbar langweilig und der Fantasypart setzt auch einfach viel zu spät ein. Neben einer verwirrenden Erzählweise gibt es auch noch ständige Wiederholungen, die es noch schwieriger machten. Sehr schade, aber absolut nicht mein Buch.