Julia Clarks Thriller ,Die unsichtbare Hand' hat mir sehr gut gefallen.
Als großer Bücherfan fand ich schon die ,Story' hinter dem Titel - also die Arbeitsweise eines Ghostwriters, der ,unsichtbaren Hand', die für andere ihre Geschichten niederschreibt - wirklich interessant.
Die eigentliche Handlung spitzt sich dann auch sehr mitreißend zu. Durch Perspektivenwechsel und Zeitsprünge bekommt man unterschiedliche Einblicke. Im Gegensatz zu vielen anderen Thrillerautoren, ,ärgert' Julia Clark ihre Leser aber nicht mit diesen Sprüngen, indem sie spannende Szenen plötzlich abreißen lässt oder Ähnliches. Solche Effekthascherei hat sie nicht nötig.
Ein weiterer großer Pluspunkt war für mich, dass sie auch bei der Darstellung von Gewalt auf das, im Genre für meinen Geschmack viel zu oft angewandte Zelebrieren von Grausamkeiten, verzichten kann. Obwohl ich selbst Mutter bin, konnte ich diese Geschichte, die ja die Morde an zwei Jugendlichen beinhaltet, sehr gut lesen - wenn auch nicht ganz ohne Tränen in den Augen.
Manche Wendungen waren zwar etwas vorhersehbar, aber mit dem einen oder anderen Plot-Twist hat mich die Autorin dann doch ,gekriegt'.
Insgesamt ist dieses Buch also ein echter Glücksgriff für Thrillerfans, die keine Freude daran haben, wenn aus jeder Zeile Blut trieft, und die gleichzeitig aber keine Abstriche in Sachen Spannung machen wollen.