Liv arbeitet inzwischen wieder in Vollzeit als Küchenplanerin, während ihr Ehemann Jörn zuhause bleibt und mehr oder weniger den Haushalt schmeißt. Ihr Job, die drei pubertierenden Kinder und die Schwiegereltern halten die 48-jährige Liv eigentlich schon genug auf Trab. Sie hat allerdings auch noch mit den Auswirkungen ihrer Menopausenbeschwerden zu kämpfen, genauso wie mit der Tatsache, dass sie, ohne es zu wollen, zur Mörderin geworden ist.
Natürlich bleibt es nicht bei den bisherigen Vorfällen, im Gegenteil, die Situation um Liv spitzt sich zu.
Für mich war das Lesen des Buches ein großes Vergnügen. Der Roman trifft an vielen Stellen genau meinen Humor und ich habe des Öfteren lachen müssen bzw. dürfen. Gleichzeitig thematisiert die Autorin fast nebenbei und damit mit großer Leichtigkeit wichtige gesellschaftliche Themen, wie zum Beispiel die Frage nach Teilzeitbeschäftigungen bei Frauen, Vorurteilsbildung oder Gender Health Gap. Selbstverständlich erfährt man auch einiges über die Menopause, für mich war wieder einiges Neues dabei. Diese Mischung macht den Roman für mich so überzeugend.
Ansonsten habe ich natürlich gerne die Geschichte von Liv verfolgt, die sich unbeabsichtigt immer tiefer ins Schlamassel manövriert, gleichzeitig aber ihre Mitmenschen nochmal ganz neu kennen und schätzen lernt. Die Charaktere sind wirklich liebevoll beschrieben.
Ich empfehle den Roman sehr gerne weiter, würde aber dazu raten, Band eins vor dem zweiten zu lesen. Es gibt immer wieder Verweise auf die Geschehnisse aus dem ersten Teil, da der zweite direkt auf Band eins aufbaut. Mögliche weitere Bücher um Liv würde ich sehr gerne lesen!