Martin R. Deans Essays erzählen Geschichten einer Welt, wie sie sein könnte, wenn wir uns auf die Augenhöhe mit der Vielfalt der Welt begeben. Die persönliche Perspektive macht sie glaubhaft, denn Martin R. Dean möchte mit ihnen Brücken bauen und die Begrenzung unseres Horizonts überwinden.
Was wäre, wenn wir die Welt nicht mehr nur mit den Augen der Weißen Mehrheit sehen wu rden? Wenn die Menschen, die zu uns kommen, plo tzlich eine Geschichte hätten und wir u ber die Buntheit unserer Lebenswelt nicht mehr aus dem Staunen herauskämen? Martin R. Dean fu hrt uns mit der »Kreolisierung« seines Blicks in eine Welt, in der das Eigene untrennbar mit den fernen Heimaten verwoben ist. Er spu rt den Echokammern des Andersartigen nach und verbindet, wie er es auch in seinen Romanen macht, das Fremde mit dem Eigenen. Er fragt, wie die Black-Lives-Matter-Bewegung subtil unsere Denkweise verändert hat und was aus dem Fernweh wird, wenn der Massentourismus u berall falsche Heimaten implantiert. Und er erzählt die Geschichte, wie aus ihm ein «Schweizerschriftsteller» wurde.