Genevieve Grimm ist auf den ersten Blick eine toughe junge Frau, die sich immer wieder wegen ihrer Sturheit und ihres unüberlegten Handelns in Schwierigkeiten bringt. Genevieve war mir sofort sympathisch. Hinter ihrer toughen Art steckt aber eine tief verletzte, verlorene junge Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist und die sich wünscht, akzeptiert und gesehen zu werden. Ich konnte die Gründe, die dahinterstecken, sehr gut nachvollziehen. Besonders an Genevieve haben mir ihre Entschlossenheit, nicht aufzugehen und ihre Hilfsbereitschaft den Geschwistern gegenüber gefallen, auch wenn diese sie nicht gerade nett behandeln. Außerdem hat mir die Entwicklung, die Genevieve macht, gut gefallen.
Rowington Silver wirkt auf den ersten Blick unfreundlich und verschlossen. Bei ihm war ich mir nie ganz sicher, ob er nicht doch ein falsches Spiel mit Genevieve treibt. Außerdem scheint er einige Geheimnisse zu haben und es umgibt ihn etwas Mysteriöses. Rowin musste ich ehrlich gesagt erst mal kennenlernen, bis er mir sympathisch wurde. Mit der Zeit wird aber klar, wie viel ihm seine Familie bedeutet und was er alles für sie tun würde. Ich konnte seine Handlungen mit der Zeit immer besser nachvollziehen und verstehen, wieso er so reagierte, wie er es tat.
Das Spiel, an dem die Geschwister gezwungenermaßen jedes Jahr teilnehmen müssen, ist schon ziemlich grausam und bringt eine gewisse Eigendynamik mit. Ich hätte mir aber ehrlich gesagt ein bisschen mehr Abwechslung gewünscht. Zwar gab es zwei Räume, die vom Teufel Knox verändert wurden und in denen Genevieve und Rowin sich bewähren müssen, das war es dann aber auch schon. Das war mir einfach zu wenig. Die sich langsam entwickelnden Gefühle zwischen Genevieve und Rowin haben mir jedoch sehr gut gefallen. Denn man merkt, wie beide sich immer mehr vertrauen und Gefühle füreinander entwickeln. Dies hat sehr gut zu den beiden und zu der Situation, in der sie sich befinden, gepasst.
Fazit:
Ein guter zweiter Band, in dem wir Genevieve auf das Anwesen Enchantra begleiten, auf dem sie unfreiwillig in ein tödliches Spiel verwickelt wird. Die Liebesgeschichte zwischen Genevieve und Rowin und das Tempo, in dem sich beide annähern, haben mir sehr gut gefallen. Zumal es sehr gut zu ihnen und der Situation, in der sie sich befinden, gepasst hat. Das Spiel, in das Genevieve gerät, ist ziemlich grausam und bringt eine gewisse Eigendynamik mit. Ich hätte mir jedoch mehr Abwechslung und Überraschungen während des Spiels gewünscht. Nach dem Ende bin ich gespannt, wie es für alle weitergehen wird.