Tilda ist 30, Architektin und flieht nach Italien, um neu anzufangen. Dort kauft sie in einem Geisterdorf ein Anwesen für einen Euro. Sie kennt sich aus, sie kann es wieder aufbauen. Sie lernt einen jungen Künstler kennen, der sie fasziniert, und einen Journalisten, der die Geschichte des Dorfes erforscht. Als ihr Bruder unangekündigt vor ihrer Tür steht, weiß sie zunächst nicht, was sie davon halten soll. Doch dann verschwindet er plötzlich und nach allem, was Tilda bisher in diesem Dorf passiert ist, wächst ihre Verzweiflung immer mehr. Zusammen mit Enzo, dem Journalisten, geht sie auf die Suche.
Es dauerte viel zu lange, bis ich in die Story kam. Die Wechsel sind anstrengend und abrupt. Das reißt stark aus dem Fluss und macht es anstrengend, den Geschehnissen zu folgen. Bis es endlich wirklich interessant und spannend wird, ist man fast schon am Ende. Und das ist dann keine Überraschung mehr. Schade, denn der Plot hatte echt enormes Potenzial.
Negativ ist auch, dass mir die Figuren allesamt nicht ans Herz wachsen konnten. Kurze sympathische Momente gab es, aber die zerfielen dann auch rasch wieder. Der Faden mit Franka, der in der Vergangenheit spielt, ist dramatisch und eine eigene Geschichte, vielleicht sogar der spannendste Teil des Buches. Doch auch hier hatte ich nicht sehr viele Sympathien zu verschenken, da mir Franka zwar einerseits imponierte, dass sie sich nicht alles gefallen lassen wollte, ich andererseits aber fand, sie hätte das klüger einfädeln müssen.
Die Sprecher haben ihren Job gut gemacht, waren aber nicht sehr gut gewählt. Die Stimmen ähneln sich teilweise zu stark und Tilda klingt wie ein Teenager. Damit konnten sie auch nichts mehr retten und die Story aufwerten. Es reicht gerade für drei Sterne.