Dominik Süss war mir kein Begriff, bevor ich sein Kochbuch in den Händen hielt. Er ist ein junger Koch aus Österreich, der viele Follower begeistert. So war auch ich neugierig auf seine Rezepte, vor allem, weil sie in einem weiten Teil die österreichischen Schmankerl weitergeben. Dominik Süss entstammt einem Wirtshaus und hat so schon früh erfahren, was es bedeutet, in der Küche Höchstleistungen zu erbringen. Nach seiner Kochlehre hat er sich in den besten Häusern Österreichs weitergebildet. Somit ist klar: Er versteht sein Handwerk. Aber auch die Gestaltung seines Kochbuchs ist sehr geschmackvoll und gelungen, auch wenn das Cover nun nicht allzu viel vom Inhalt preisgibt.
Zunächst erfährt man einiges über den Autor und seinen Hintergrund. Dann folgen seine 25 Küchen-Must-Haves, also alle Utensilien, die er zum Kochen braucht. Interessant finde ich die Tipps zur Geschmacksbalance, die helfen wirklich gut dabei, dem Gericht das gewisse Etwas zu verleihen. Womit bekomme ich einen Hauch Süße, Salzigkeit oder Umami-Geschmack etc. hin? Die aufgezählten Zutaten helfen dabei. Im Anschluss gibt es noch 10 Tricks und schon geht es mit den Rezepten los. Die Kapitel sind eingeteilt in Vorspeisen & Suppen, Hauptspeisen, Wirtshausgeheimnisse (meint Originalrezepte aus dem Familiengasthof), Süße Versuchungen und Dominiks Basics (das sind Grundrezepte, Dressings und Brot). Zu jedem Rezept gibt es ein Foto an dem man sich etwas orientieren und sein eigenes Ergebnis abgleichen kann. Übersichtlich aufgelistet sind jeweils die Zutaten, die Portionsgröße und die Zubereitungsanleitung. Hier gefällt mir, dass diese durch Nummerierung gegliedert ist und man Schritt für Schritt vorgehen kann. Auch toll sind die Piktogramme bei jedem Rezept, die angeben, ob das Gericht vegan, vegetarisch, glutenfrei, laktosefrei, mit Fisch oder Fleisch zubereitet ist. Dominiks Lieblingsrezepte sind mit einem Herz gekennzeichnet. Ein Blick genügt und man weiß Bescheid.
Wie anfangs erwähnt beinhaltet das Buch typische Rezepte der Küche Österreichs, aber auch moderne Gerichte aus aller Welt. So findet man traditionelle Kürbissuppe und ein paar Seiten weiter Schnelle Falafeln oder Hummus aus weißen Bohnen. Die Kombi ist bunt gemischt. Ich mag das sehr, weil ich gern mal was komplett Neues ausprobiere, gern auch aus anderen Ländern. Daher finde ich den Mix gut und er spiegelt ganz gut das Junge und Frische wieder, das der Autor mitbringt. Auch der Schwierigkeitsgrad oder Arbeits- und Zutatenaufwand variiert, aber wirklich schwierig sind die Rezepte nicht nachzukochen, wenn man etwas Erfahrung hat. Für Anfänger bietet das Kochbuch jedoch eine gute Möglichkeit, sich von ganz leicht nach schwieriger vorzuarbeiten. Geschmacklich war noch nichts dabei, was nicht geschmeckt hätte und gerade wieder die Süßspeisen sind ein Gedicht. Aber auch die Salatdressing-Rezepte brauche ich immer wieder. Die Bilder machen auf jeden Fall Lust, die Rezepte wiederholt zu nutzen. Einfach ein schönes Kochbuch, grad auch für jüngere Leut. 5 Sterne