Heidi wird gerade von Pech verfolgt, als sie aus dem Urlaub mit Papa und Jennifer, Papas Freundin, nach Hause kommt. Obwohl ihr Zimmer renoviert werden sollte, ist es noch lange nicht fertig. Als wäre das nicht genug, bekommt sie mit, dass Papa und Jennifer Geldsorgen haben. Zum Glück trifft gerade Bill ein. Bill hat ein Riesenrad, das er am Campingplatz aufstellt, dort aber keinen Platz mehr bekommen hat und jetzt zur Untermiete bei ihnen wohnt. Doch je länger Bill bei ihnen ist, desto seltsamere Sachen passieren. Und Heidis Oma wird auch immer seltsamer: Sie verlangt von Heidi, dass das Riesenrad weg muss, denn sonst passiert was Schlimmes. Schnell überschlagen sich jetzt die Ereignisse in Hovenäset ...
Das Buch ist ein Kindergrusel und deshalb habe ich es zusammen mit meinem Vorlesekind gelesen. Es hat wirklich unheimliche Elemente, die sogar Erwachsenen einen Schauder über den Rücken jagen und mit Heidi eine wirklich sympathische Protagonistin. Es liest sich schnell und ist kindgerecht - solange das Kind nicht zu sensibel ist. Was uns gestört hat, war, dass es keine oder nur wenige Wohlfühlmomente für Heidi gegeben hat. Zwar hat sie zwei Freunde, aber diese Freundschaft wird nicht gut ausgearbeitet und dadurch, dass Heidis Vater und Jennifer sich kaum um sie kümmern und ihre Oma dement ist, gibt es eigentlich keinen Moment zum Durchatmen für sie und damit für die LeserInnen. Mein Vorlesekind fand das sehr belastend. Dazu kommt, dass es kein befriedigendes Ende gibt - möglicherweise klärt sich das in den nächsten Bänden, aber für ein Kinderbuch fände ich ein richtig klassisches fröhliches Ende sehr viel angemessener. Ich hatte noch ein paar Dinge, die ich nicht ganz logisch fand, aber das hat mein Vorlesekind nicht gestört, deshalb runde ich meine 3.5 auf 4 Punkte auf, denn bei diesem Buch ist sie die Chefin. Ihr hat es größtenteils gefallen und sie wäre auch an den Nachfolgern interessiert.