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Produktbild: Heimat | Hannah Lühmann
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Heimat

Roman

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Hinter der perfekten Idylle lauert die »Tradwife«-Szene - Hannah Lühmanns Roman über ein virales Thema und den Rechtsruck in unserem LandAls Jana mit ihrer Familie aufs Land zieht, merkt sie schnell: Hier gelten andere Regeln. Hinter der bürgerlichen Fassade lauert ein höchst problematisches Weltbild, wie selbstverständlich wird hier AfD gewählt. Auch Janas charismatische Nachbarin Karolin hat sich ganz der Rolle als Hausfrau und Mutter verschrieben. Je mehr Zeit Jana mit Karolin verbringt, desto klarer wird ihr, dass sie auf eine sehr zeitgemäße Weise ultrakonservativ ist - sie kämpft als »Tradwife« im Namen der Tradition gegen alles, wofür Jana eigentlich steht. Jana versucht, sich gegen ihre Faszination zu wehren, und ertappt sich doch immer wieder bei dem verstörenden Gedanken, dass sie Karolin um ihr Leben beneidet . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. August 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
176
Autor/Autorin
Hannah Lühmann
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
292 g
Größe (L/B/H)
206/130/23 mm
ISBN
9783446282827

Portrait

Hannah Lühmann

Hannah Lühmann, geboren 1987, hat Philosophie in Berlin und Paris studiert. Sie schrieb unter anderem für die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und "Die Zeit". Von 2014 bis 2025 war sie als leitende Redakteurin im Kulturressort bei der "Welt" und "Welt am Sonntag" tätig. Hannah Lühmann lebt als freie Journalistin mit ihrer Familie in Berlin.

Pressestimmen

"Protagonistin Jana fungiert als Sinnbild für viele ganz normale` Frauen, in denen das Potenzial schlummert, sich zu radikalisieren. Was Hannah Lühmann meisterhaft gelingt, ist der Aufbau einer bedrohlichen Atmosphäre, die ihren Roman spannend wie einen Krimi macht, bis sich das Tradwife-Dasein als surreale Horrorshow entpuppt." Inga Barthels, Tagesspiegel, 04. 09. 2025

"Heimat ist nicht nur ein Roman über rückschrittliche Tradwives, sondern will menschliche Abgründe und Machtlosigkeit ergründen. Lühmanns Faszination für Irrationales und Dunkles manifestiert sich im Roman ästhetisch. Gekonnt spielt die Autorin mit den verschiedenen Ebenen. Die atmosphärische Dichte, die so entsteht, lässt Heimat stellenweise wie einen Thriller wirken." Anna Weiß, Der Spiegel, 20. 08. 2025

"Hannah Lühmann beleuchtet die Sehnsucht nach klaren Geschlechterrollen und einem traditionellen Familienbild. Das Leben als Tradwife ist mehr als bloße Idylle es ist ein politisches Statement und zugleich die zeitgemäße Verführung zurück in ultratraditionelle Abhängigkeiten. 'Heimat' erzählt eine klassische Radikalisierungsgeschichte: denn hinter der Fassade der charmanten Backfee entpuppt sich Karolin als knallharte, neurechte Influencerin." Jo Schück, ZDF aspekte, 05. 09. 2025

"Der Roman entwickelt seinen Sog dadurch, dass er ein alltägliches Mosaiksteinchen neben das nächste setzt. Die Selbstaufgabe dieser Frau wächst mit einer inneren Logik, die etwas Unheimliches und Erschütterndes hat. Was Lühmann schafft, ist, eine emotionale Nähe herzustellen zu der diffusen Mischung aus Überforderung und Sehnsucht nach Sicherheit, die bei Radikalisierung eine Rolle spielt." Susanne Lang, rbb radio 3, 04. 09. 2024

"Ein Buch, das man lesen sollte." NDR DAS! , 05. 10. 2025

"Hannah Lühmann taucht in die unheimliche Welt der Tradwives ab. Dabei ist es die Anti-Entwicklung der Protagonistin, die den Grusel in diesem Roman ausmacht. Dass eine eigentlich gebildete, intelligente Frau jede kritische Regung so erfolgreich verdrängen kann, sich jeder Auseinandersetzung mit dem Weg verweigert, den sie im Begriff ist einzuschlagen, ist in der literarischen Konsequenz mutig und bestürzend zu lesen." Julia Hackober, Stern, 15. 08. 2025

"Im Bestreben, die heile Welt der Instagram-Reels zu hinterfragen, lässt Hannah Lühmann die Inszenierung der Super-Hausfrau bröckeln. Erschreckend realistisch." Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 04. 09. 2024

"Hannah Lühmanns verstörender Roman enthüllt die Schattenseiten traditioneller Frauenrollen im modernen Alltag. Ein fesselndes Buch, auch weil das Unbehagen stetig zunimmt, bis es zum Schluss richtig gruselig wird." Britta Schmeis, NDR Kultur, 25. 08. 2025

"Lühmann trifft die Mischung aus Ödnis und Repression der zubetonierten Kleinstadt gut. Ihr gelingt es, Tradwife Karolin darin frisch und authentisch darzustellen. Die Mahnung Lühmanns stellt sich schließlich als Kritik an der Gesellschaft und ihrem Frauenbild heraus." Jette Wiese, taz, 30. 08. 2025

"Sanfter Grusel trifft subtile Gesellschaftskritik: Hannah Lühmanns brillianter Roman 'Heimat' über die 'Trad-Bubble' eines der besten Bücher dieses Sommers." Stella Brikey, Brigitte. de, 01. 08. 2025

"Man stellt erschreckt fest, wie überzeugend verführerisch Lühmann Vieles an dem falschen Idyll zeichnet. Augenöffnender Alltagsgrusel!" Silvi Feist, emotion, 02. 09. 2025

Bewertungen

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Von Anonym am 31.08.2025

Vemeintlich idyllisches Leben

In diesem eigentlich sehr bedrückenden Roman beschreibt die Autorin, wie es in unserer Gesellschaft aussehen könnte, wenn rechte Kräfte die Oberhand gewinnen. Ausdrücklich erklärt sie nicht, wo der Plot angesiedelt ist. Es dürfte sich aber um eine dörfliche Region im Umkreis von Berlin handeln. Dort wird AfD gewählt und vertreten die Bewohner traditionelle Lebensauffassungen. Das erschließt sich der zweifachen Mutter Jana sehr schnell, als sie, erneut schwanger, mit ihrer Familie ins Eigenheim aufs Land zieht. Sie, die eigentlich immer modern gelebt hat, gerät plötzlich in den sie faszinierenden Sog und Einfluss der ihr zur Freundin werdenden Karolin. Diese ist AfD-Wählerin und lebt völlig traditionell. So lehnt sieht sie etwa ihre Rolle ganz selbstverständlich in der Küche und bei den Kindern, lehnt deren Kindergartenbesuch und Impfungen ab. Vieles in Karolins Leben bleibt allerdings ungeklärt Ist sie häuslicher Gewalt ausgesetzt? Warum taucht sie immer mal wieder ab? Was war vor ihrer Ehe mit Clemens? Vor allem aber: Was passiert mit ihr am Ende? Überhaupt ist mir das Ende unklar geblieben, möchte aber an dieser Stelle auch keine meiner Vermutungen äußern, um anderen die Spannung beim Lesen nicht zu nehmen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich in Janas Leben viel zu rasche Wendungen ergeben, etwa die Trennung von ihrem Partner noch während der Schwangerschaft oder ihre schnelle Überzeugungsgewinnung, das Leben als Alleinerziehende mit drei Kindern auch gut ohne Berufstätigkeit bewältigen zu können. Für Lesende mit Interesse an Familiengeschichten mit gesellschaftlichem Hintergrund zu empfehlen.
Von Elchi130 am 28.08.2025

Mir fehlt der Bezug zum Politischen

Auf Wunsch ihres Mannes zieht Jana mit ihm und den Kindern von der Stadt in ein eigenes Haus auf dem Land. Nach und nach schließt sie Freundschaft mit einer Gruppe Mütter aus dem Dorf. Schnell merkt sie, dass hier ganz andere Werte wichtig sind als bei Müttern in der Stadt. Die Autorin Hannah Lühmann schafft es sehr gut, Jana als Hauptfigur einzuführen. Jana wäre viel lieber in der Stadt geblieben. Das Leben auf dem Land ist für sie ein einsames Leben. Ihr Mann Noah ist Lehrer in der Stadt. Daher fährt er morgens früh in die Stadt und kommt erst abends spät wieder. Jana bringt die beiden Kinder Louis und Ella jeden Morgen in die Kita und holt sie später wieder ab. Ihren Job in der Stadt hat sie gekündigt, nachdem ihre Chefin nicht gut darauf reagiert hat, dass Jana nun zum dritten Mal schwanger ist und bald wieder ausfallen wird. Auch Noah ist nicht begeistert von der erneuten Schwangerschaft seiner Frau. Ebenso wenig, dass ihr Gehalt nun bei der Abzahlung des Hauses fehlt. Als Leserin ist der Umzug der Familie aufs Land für mich von Anfang an ein Fehler. Als Jana dann endlich Kontakt zu Karolin und ihren Freundinnen bekommt, lernt sie ein ganz anderes Leben als das ihr bisher bekannte kennen. Die Kinder bleiben Zuhause, werden hier ins Kochen und Backen integriert, erhalten beim gemeinsamen Wandern im Wald Baumkunde, basteln mit den Müttern und spielen im Garten. Die Kita wird als Verwahrungsort für Kinder verstanden. Hilfreich nur für Mütter, die sich nicht mit ihren Kindern auseinandersetzen wollen. Es ist für mich verständlich, dass Jana dieser Idylle viel abgewinnen kann. Was ich nicht verstehe, ist, dass sie die Meinungen der anderen Mütter in Bezug auf ihre Schwangerschaft über die Expertise der Ärztinnen stellt. So trinkt sie Rohmilch und lässt einen ärztlich angeratenen Blutzuckertest nicht machen, weil Karolin ihr davon abgeraten hat. Sie nimmt an Mahnwachen für getötete Kinder teil, fährt mit ins Altenheim, um pflegebedürftigen Menschen, eine Freude zu machen. Dass die Mahnwache unmittelbar neben dem Stand der AFD abgehalten wird, die anderen Frauen nach dem Altenheim noch weiterfahren, um Unterschriften gegen ein im Ort geplantes Heim für Asylbewerber zu sammeln, hinterfragt sie ebenso wenig, wie die Hilfe der Frauen beim Verschicken von AFD-Post. Und hier setzt auch meine Kritik an. Die Autorin lässt diese politischen Aktivitäten nur in Nebensätzen anklingen. Weder sie selbst noch ihre Hauptfigur Jana rücken diese in einen Gesamtzusammenhang oder bewerten sie. Sie bleiben einfach unkommentiert. Das halte ich für schwierig und bedenklich. Nachdem Jana immer mehr von der natürlichen und heimatverbundenen Lebensweise ihrer neuen Freundinnen eingenommen wird, hoffte ich auf eine Erlösung am Ende des Buches. Doch leider endet das Buch uneindeutig zweideutig und wir Lesenden können uns unter eigenes Ende ersinnen. Mir fehlt an dem Buch eine deutliche Positionierung der Autorin. Schriftsteller bzw. Schriftstellerinnen sollten sich meines Erachtens in ihrem Werk auch positionieren und nicht nur ihre Umwelt beobachten.
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