Trevor Noah ist mir vor allem durch sein Memoir "Born a Crime" (dt. "Farbenblind") ein Name. Doch auch im US-amerikanischen Fernsehen hat er sich als Comedian und TV Moderator einen Namen gemacht.
Mit "Ins hohe Gras" hat Noah nun eine Geschichte für Erwachsene und Kinder geschrieben.
Hierbei geht es um einen Jungen (Noahs Erfahrungen nachempfunden), der mit seinem Teddy auf eine kleine Reise außerhalb des Hauses geht. Der Junge ist seiner Mutter immer aufmüpfig gegenüber und findet sein Zimmer unordentlich einfach besser als aufgeräumt, obwohl seine Mutter es sich so wünscht. Und generell gibt es viele Punkte, bei denen sie sich streiten. Das bekommt man als Leser*in aber nur durch Erzählungen zwischen dem Jungen und Teddy mit.
Im hohen Gras treffen die beiden auf zwei Schnecken, die zu einem Apfel kriechen wollen. Doch jede der beiden Schnecken sieht einen anderen Weg als den besseren an. Schlussendlich entscheiden sie sich den jeweils anderen Weg auszutesten. Eine der beiden Schnecken kommt zuerst an. Und obwohl der eine Weg schneller und die eine Schnecke recht hatte, hat der anderen Schnecke der längere Weg ebenso gut gefallen. Im Endeffekt kommen beide an ihr Ziel und können zusammen den Apfel genießen. Der Junge begreift, dass wir als Menschen auch mal die Perspektive der anderen verstehen und annehmen sollten und Kompromisse uns auch zu einer Lösung bringen.
Neben der Geschichte finden sich zudem sehr viele Aquarelle im Buch, die sehr passend von Sabina Hahn illustriert worden sind.
Das Buch ist außerdem sehr hochwertig gestaltet worden, sowohl mit Goldelementen auf dem Cover als auch am Buchrücken, der wiederum in Leinen gefasst ist.
Obwohl es sich hierbei nicht direkt um ein Kinderbuch handelt (das betont Noah in der Einleitung), beinhaltet das Buch viele dieser Elemente. Und ich denke auch, dass dieses Buch durchaus auch für Kinder gemacht ist.
Die Geschichte ist leicht verständlich geschrieben und soll mit ihrer Message zum Nachdenken und Handeln anregen.
Alles in Allem ist es ein schönes Buch, dass sehr schön im Regal aussieht und ein schönes Geschenk ist. Umgehauen hat mich die Geschichte trotzdem nicht und es gibt in diesem Bereich bestimmt bessere Bücher. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.