Um was es geht:
Fanny und ganz Kirkby fiebern der Auktion auf Manroe Manor entgegen. Ein altes Whiskyfass soll unter den Hammer kommen, doch dessen Inhalt bringt eine Leiche zum Vorschein und damit jede Menge Unruhe ins beschauliche Kirkby in den schottischen Highlands. Fanny und George können nicht anders und stecken im Handumdrehen knietief in den Ermittlungen, dabei übersehen sie, dass es für sie gefährlich werden könnte.
Mein Tipp:
Solltest du zum ersten Mal ein Kirkby-Buch in Händen halten, dann empfehle ich dir, einen Blick ins Figurenregister zu werfen, das du im hinteren Teil findest.
Figuren, denen ich nicht widerstehen kann:
Es braucht nur wenige Zeilen und sofort umfängt mich die wohlige Atmosphäre von Kirkby. Das hat die Autorin drauf, wie keine zweite. Fanny und ihr liebenswert sturer Dackel Rudi sind mir so ans Herz gewachsen und ich spekuliere immer noch auf zartes Anbandeln mit ihrem Nachbarn George King, der ein ebenso angenehmer Charakter ist und einige Geheimnisse hütet. Bis dahin freue ich mich aber, dass es erneut Ermittlungsarbeit für die beiden gibt, denn sobald sie sich über aktuelle Geschehnisse und Verdachtsmomente austauschen, laufen sie zur Höchstform auf.
Perfekt umgesetzt:
In diesem Band gibt es die Besonderheit gut platzierter Rückblenden, die mir eine Reise zum tagesaktuellen Geschehen der damaligen Zeit ermöglichen. Fantastisch! Ich liebe das. Alles andere erfahre ich aus den Ich- Perspektiven von Fanny und George in der Vergangenheit. Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit vielen Bürgern aus Kirkby, die ich inzwischen fast so gut kenne wie mich selbst. Es bleibt durchgehend spannend, humorvoll und McGregor bietet mir ein hohes Erzähltempo, sodass ich kaum mitkomme, weil sich die Ereignisse überschlagen. Ich rätsle eifrig mit und komme der Lösung nahe. Ob ich am Ende recht behalte?
Mein Fazit:
Mit Highland Crime Der Tote im Whiskyfass holt mich die Autorin zu hundert Prozent ab. Ich fliege nur so durch die Seiten und erlebe ständig Momente des Lachens oder Staunens. Es gibt eine sehr alte Leiche, die aufschlussreiche Suche nach einem Motiv, spannende Rückblenden in die Zeit um 1873 und Verwebungen ins Heute, wo so manche Gefahren auf die Bürger von Kirkby warten.
So gut wie McGregor schottische Vibes einfängt und gekonnt übermittelt, sollte sie zu einer Ehrenbürgerin Schottlands ernannt werden. Für die Verfilmung der Bücher empfehle ich ihr dringend, die Fühler auszustrecken. Ob ich verliebt bin? Aber sicher von Kirkby bekomme ich nie genug und von den Geschichten, die die Autorin dort zum Leben erweckt ebenso wenig.
Highland Crime Der Tote im Whiskyfass erhält von mir 5 geniale Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Für mich war der Cosy Crime ein Highlight.