Her Dark Power von Carina Schnell ist der Auftakt ihrer magischen Crescent College Dilogie.
Die junge Hexe Edda fiebert im Gegensatz zu ihren Freundinnen der Initiierungszeremonie ihres Hexenordens auf keinen Fall entgegen. Zu groß ist die Angst, welches dunkle Geheimnis dort offenbart werden könnte. Und leider bewahrheiten sich Eddas Befürchtungen und ihre dunkle Kraft bricht unkontrolliert aus ihr heraus. Statt eines Lebens als Geächtete darf Edda jedoch auf das Crescent College, um dort ihre dunkle Magie in die richtigen Bahnen zu lenken. Hier hat sie als Neuling jedoch einige Startschwierigkeiten und der arrogante Morven gehört eindeutig dazu. Trotzdem kann sich Edda der geheimnisvollen Verbindung zwischen ihnen nicht lange entziehen.
Carina Schnell konnte mich vor kurzem mit ihrer Rabenwinter Saga begeistern und so war ich neugierig auf ihre neue Fantasy Reihe, deren Fokus noch stärker auf Hexen liegt. Leider kam der Auftakt nicht ganz an meine Erwartungen heran, aber er ist trotzdem absolut lesenswert und durchaus gelungen.
Am Anfang stehen sich helle und dunkle Magie streng abgegrenzt gegenüber, aber wie im richtigen Leben, ist dieses Schubladendenken nicht die ultimative Lösung. Allen voran befindet sich unsere Heldin Edda in einer Art Grauzone, denn sie kann ihre Kräfte nirgendwo zuordnen und fällt durch jedes Raster. Und auch unter ihren dunklen Kommilitonen gibt es überraschend liebenswerte und loyale Charaktere.
Wie man allerdings den geheimnisvollen Morven einordnen soll, das bleibt lange unklar. So richtig konnte ich keine Verbindung zu ihm aufbauen und ich bei mir sprang im Gegensatz zu Edda auch kein Funke über. Irgendwie hat mir hier etwas gefehlt, was die angeblich starke Anziehung und Eddas naives Verhalten erklären würden. Ich hoffe, die offenen Fragen werden in der Fortsetzung beantwortet, wobei die Wartezeit von einem Jahr mir persönlich schon viel zu lang ist.
Das Magiesystem ist gekonnt aufgebaut und auch die Handlung bleibt durchweg spannend. Die Lovestory konnte mich nicht wirklich catchen, aber die Entwicklung von Edda, gerade gegen Ende hin, hat mir sehr gefallen.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!