Worum gehts?
Auf dem Skinnarviksberg erhebt sich die schneeweiße Zeus-Statue, eines der sieben Weltwunder. Doch als der Regen einsetzt, zeigt sich ihr grausamer Kern: Im Inneren ist ein Toter, qualvoll erstickt. Mit einer Botschaft Du weißt, was du getan hast.
Meine Meinung:
Mit Kaltes Fieber begleitet man Eva Nyman und ihr NOVA-Team in ihren zweiten Fall und Arne Dahl hat dafür ein außergewöhnliches Setting gewählt: die sieben Weltwunder. Ein kreativer Plot, der von seinem markanten, präzisen Schreibstil eindrucksvoll in Szene gesetzt wird.
Besonders gefällt mir, dass die Serie nicht nur auf Eva zugeschnitten ist. Ihr Team arbeitet gleichberechtigt, niemand zieht einsam los. Frisell, der ehemalige Waldbewohner, Sarwani, der IT-Spezialist, Ankan und Sonya alle Figuren bekommen Raum und Bedeutung, was die Dynamik lebendig und authentisch macht.
Der Fall selbst deckt eine beeindruckende Bandbreite ab: die Einführung von Fentanyl und die gezielte Abhängigmachung von Jugendlichen, die extreme Kunstszene à la Banksy, die geheimnisvollen sieben Weltwunder und immer wieder die Vergangenheit, die unbarmherzig in die Gegenwart hineinwirkt. Die Tatorte sind grandios inszeniert, voller Spannung und Atmosphäre. Gerade hier hätte ich mir noch einen Blick in den Kopf des Täters gewünscht, um das Psychogramm abzurunden.
Und trotzdem: So fesselnd die Handlung von Beginn an ist, hatte ich das Gefühl, dass eine Kleinigkeit fehlt. Schon im ersten Band ging es mir ähnlich alles passt, alles ist packend, und doch wartet man auf dieses gewisse Etwas, das nicht kommt. Versteht ihr, was ich meine?
Fazit:
Im Thriller Kaltes Fieber schickt Arne Dahl die NOVA in einen spektakulären zweiten Fall, der kreativ um die sieben Weltwunder kreist. Rasantes Tempo, ein starkes Team und jede Menge Spannung sorgen für Hochspannung auch wenn mir ein letzter Funke gefehlt hat, um es perfekt zu machen.
Von mir gibt es 4 Sterne und ich bin gespannt auf den nächsten Fall.