Die Geschichte spielt in den 60erJahren an der englischen Küste. Dort lebt Thomas, Anfang 20, mit seiner Mutter. Er arbeitet als selbständiger Krabbenfischer mit einem Pferd und Netzen bei Niedrigwasser, ein hartes und gefährliches Brot, dass die Familie kaum ernährt. So hat es schon der Großvater gemacht und so ist es Familientradition. Als eines Tages ein amerikanischer Regisseur für einen Film das kleine Fischernest entdeckt und dieser Thomas für einige Führungen entlang der Küste einen für diesen hohen Geldbetrag bietet, stellt das die Welt des Fischers fast auf den Kopf, so vieles scheint nun möglich.
Ich habe hier, total passend zum Cover, einen Roman der ganz leisen Töne gelesen. Eine kleine, in sich fast abgeschlossene Gegend, ein nichtssagendes Leben, bei dem der Fokus immer nur auf dem nächsten Tag liegt und bei dem weder Herr noch Pferd krank werden dürfen, damit das Überleben weiter gesichert ist. Der Autor hat die Atmosphäre wunderbar eingefangen, nichts beschönigt, nur ab und zu einen Hoffnungsschimmer aufflackern lassen, der gerade den Fischer Thomas jeden Tag von neuem beginnen lässt.
Ein für mich recht unerwartetes Ende passt sehr gut zur Geschichte, ein Roman abseits des Mainstreams, für den man sich Zeit nehmen und ihn genießen sollte.