Angesichts der Schwierigkeit, neue Fachkräfte zu gewinnen, sind die Rolle und der Wert der Krankenpflege heutzutage Inhalt zahlreicher Diskussionen. Doch auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Themen wie Arbeitsumstände, Bezahlung und Wertschätzung dieser Berufsgruppe hochpolitisch. Und so wie heute waren es auch damals zum größten Teil Frauen, die den Pflegeberuf ergriffen.
Mit Blick auf die Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) im frühen 20. Jahrhundert eruiert Anne Roeske, welche Rolle der "Deutsche Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien" in den Imperialismusbestrebungen des Deutschen Kaiserreichs spielte. Dabei geht sie insbesondere folgenden Fragen auf den Grund:
. Welche Bedeutung hatte der Verein für die strategische Ausrichtung des Deutschen Kaiserreiches?
. Worin bestand die Aufgabe der Krankenschwestern?
. Und wie füllten sie die ihnen zugedachte Rolle aus
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
1. Die Organisation der Krankenpflege durch den Deutschen Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien 19
1. 1 Der Deutsche Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien 19
1. 2 Verflechtung des Vereins mit den staatlichen Strukturen des Deutschen Kaiserreichs 26
1. 3 Organisation der Aussendung nach Deutsch-Südwestafrika und Aufgabenkatalog 30
2. Die Frau im Deutschen Frauenverein für
Krankenpflege in den Kolonien 35
2. 1 Feminismus Antifeminismus 36
2. 2 Tradition: Die Frau als moralische Instanz 42
3. Alltagserfahrungen der Krankenpflegerinnen
in Deutsch-Südwestafrika 49
3. 1 Aufgabenbereiche der Krankenpflegerinnen in Deutsch-Südwestafrika 50
3. 2 Zwischentöne: Subjektives Erleben der Krankenpflegerinnen in Deutsch-Südwestafrika 75
Schlussbetrachtungen und Synthese 85
Literaturverzeichnis 93
Anhang 99