Die Geschichte wird immer im Wechsel erzählt. Ein Kapitel geht über den Gerichtsprozess und das nächste zeigt dann Episoden aus Evans Leben. Denn Evan steht wegen eines Sexualdelikts vor Gericht. Die Öffentlichkeit ist an dem Prozess sehr interessiert, da er ein Fußballstar ist.
Das Buch hat mich total gefesselt und ich habe es in einem Rutsch gelesen, konnte nicht aufhören zu lesen. Man möchte einfach wissen, wie es weitergeht.
Ich fand die Episoden aus der Vergangenheit haben ein anderes Bild auf Evan geworfen. Sein Weg auf der Suche nach Anerkennung und Liebe und wie er dieses nur findet in etwas, was er selbst nicht liebt.
Der Autor zeichnet in der kurzen Geschichte eine sehr interessante Geschichte, die zum Nachdenken angeregt. Allerdings finde ich, dass der Klappentext das Thema Schwulsein zu sehr in den Vordergrund rückt, während eigentlich das Thema Geliebt werden thematisiert wird.
Achtung SPOILER: Ich fand das Ende, damit meine ich nur den letzten Absatz, nicht passend. Ich bin mir fast sicher, dass eine Autorin dieses Ende nicht geschrieben hätte, sondern die Geschichte mit dem Treffen im Café geendet hätte. Zumal ich nicht das Gefühl hatte, dass Evan sich schuldig fühlt (eher unangenehm berührt) und damit seine Entscheidung für mich überraschend kam. Für mich als Leserin fühlte es sich an als müsste Evan am Ende doch positiv da stehen, nachdem man erfahren hat, was wirklich passiert ist. Ich denke, das Buch bietet einige Anknüpfungspunkte für gute Diskussionen, z.B. über den Ablauf bei Gericht bei Sexualdelikten oder die Beweislast.