Mich hat dieses Jugendbuch mit seinem bezaubernd schönen und bunten Cover sofort angesprochen! Die außergewöhnliche Geschichte, die der Klappentext verspricht, findet sich dann auch zwischen den Buchdeckeln. Allerdings nimmt der Roadtrip weniger Raum ein, als ich erwartet hatte, denn die Strecke durch Malaysia ist recht schnell zurückgelegt. Zudem bleibt Flohsack der einzige Kater, der Aisha und Walter zuläuft und sie begleitet, weshalb ich mich eine Weile über den gewählten Buchtitel wunderte.
Meine Irritation aufgrund der falschen Erwartungen legte sich jedoch, als ich mich einfach auf die Geschichte einließ und die Fragen, die sie aufwirft. Was wäre, wenn ein solches Ereignis droht, das die Menschheit wahrscheinlich auslöscht? Wie verbringt man die restliche Zeit, die bis dahin noch bleibt? Wer oder was ist dann am wichtigsten?
In dieser Hinsicht bietet das Buch ganz viel Nachdenkenswertes. Vor allem Aishas Gefühle sind toll dargestellt, man kann sich beim Lesen gut in sie hineinversetzen. Angesichts ihrer speziellen Familiengeschichte hadert sie nicht nur mit dem angekündigten Ende der Welt, sondern mit Trauer und Verlust, Schweigsamkeit oder Leere, wo eigentlich Verbundenheit sein müsste. Das Ganze fügt sich zu einem passenden Hintergrund für das Romanthema zusammen. Und trotz der schweren Inhalte liest es sich leicht, oft sogar amüsant. Daher würde ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!
Was ich mir aber noch gewünscht hätte, wäre ein Glossar für die fremdsprachigen Begriffe. Ich schätze es sehr, wenn solche Begriffe vorhanden sind, weil sie einen Romanschauplatz authentisch machen, aber nicht immer erschließen die Wörter sich direkt aus dem Text. Da wäre ein Glossar am Ende des Buches hilfreich gewesen, um kurz nachzuschlagen, was die Figuren da gerade essen oder was manches Kosewort bedeutet.