Meinung:
Erster Satz: Meine Mum hat mir immer geraten: Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, dann sag besser gar nichts.
Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Ich mag die Farben und wie alles zusammenspielt, außerdem sehen die Charaktere sehr passend aus. Der Stil ist genau meins.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und einfach zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Rosie, wodurch man sie sehr gut kennen lernt. Ich mochte die Beschreibung der Gefühle und wie veträumt Rosie wirkt, das hat die Autorin wirklich gut hinbekommen.
Zu Beginn lernt man Rosie und Aiden kennen, die im gleichen Kurs sind, doch sich immer anzicken. Als ihre Professorin genug davon hat trägt sie ihnen auf ihr nächstes Projekt gemeinsam zu schreiben. Ein Liebesroman ohne Happy-End. Beide sind nicht begeistert, fügen sich aber, da sie sonst aus dem Kurs fliegen. Beim Schreiben merken sie, dass sie sich gar nicht so sehr hassen, wie sie gedacht haben.
Der Einstieg in das Buch ist mir super leicht gefallen, was einerseits am sehr guten Schreibstil, als auch an den Figuren selber lag. Ich mochte sie sofort und wollte auch sofort wissen, wie sich die Geschichte entwickelt, denn auf den ersten Blick sind sie Feinde und können sich nicht ausstehen.
Rosie fand ich toll. Sie liebt Liebesromane und will solche auch schreiben. Durch ihre Überzeugung sucht sie natürlich auch im echten Leben ihren Traumprinzen, der bis jetzt noch nicht dabei war. In vielen Szenen, auch wenn sie mit ihren Freunden spricht, kommt durch, dass sie hoffnungslos romantisch ist. Ich mochte ihre positive Einstellung. Abgesehen davon kann sie aber auch bissig sein, wenn jemand anderer Meinung ist als sie und sie vertritt ihre Meinung sehr stark.
Aiden wirkte zuerst wie der totale Arsch, wobei ich ihn schon auch interessant fand. Wieso kritisiert er alles, was Rosie schreibt und was hat er gegen Romance? Im Laufe des Buches wurde er mir immer sympathischer, auch wenn er nicht immer wie ein Traumprinz wirkt. Irgendwann mochte ich ihn aber und auch seine Art hat sich geändert. Er kann dich lieb sein, wenn er will.
Die Geschichte hat mir super gut gefallen. Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, nach den Jahreszeiten in denen der jeweilige Abschnitt spielt. Für mich hat das gut zum Buch gepasst. Ein weiteres tolles Detail war, dass man nach jedem Kapitel einen kurzen Ausschnitt aus dem Buch, welches die beiden zusammen schreiben, zu lesen bekommt. Ich gebe zu, dass ich dieses Buch auch sehr gerne gelesen hätte, denn die Ausschnitte allein haben mir schon Lust darauf gemacht.
Die Idee von dem Buch war toll, dass die Charaktere zusammen ein Buch schreiben hebt die Geschichte von anderen Liebesromanen ab. Immer mal wieder liest man wie Rosie oder Aiden ein bisschen an ihrem Buch schreiben, oder zusammen eine Szene schreiben. Diese Teile sind durch eine andere Schriftart gekennzeichnet und haben mir wirklich gut gefallen. Die beiden haben große Teile ihrer eigenen Geschichte in dem Buch verwendet und oftmals wurde das Buch als Stilmittel verwendet, wenn Aiden oder Rosie etwas zu sagen hatten und es leichter war, dies durch ihre Charaktere zu sagen als direkt. Ich fand das einfach toll und es hat richtig viel Spaß gemacht ihre gemeinsamen Schreibsessions zu lesen.
Das Setup für die Liebesgeschichte war da natürlich gegeben und das Buch ist wirklich slow slow burn. Trotzdem fand ich nicht, dass es sich irgendwie gezogen hat oder langweilig wurde, einfach weil die Charaktere so toll waren und es immer etwas neues gab, sei es nun in ihrem Buch oder in ihrem echten Leben. Rosie und Aiden haben sich langsam angefreundet und haben ihren jahrelangen Streit beiseite gelegt. Ich fand es wirklich schön zu lesen, wie sich näher kommen und merken, dass sie gar nicht ganz so unterschiedlich sind.
Mit der Zeit wird aus der Freundschaft mehr, und ich fand es genau richtig so. Ihre Liebe entwickelt sich langsam, ich fand es perfekt. Obwohl ich nicht immer dachte, dass sie als Paar gut funktionieren, haben sie mir immer öfters das Gegenteil bewiesen. Besonders Aiden hat mich da überrascht, denn er hat in gewissen Situationen Dinge gesagt und getan, die gar nicht zu ihm gepasst haben. Das hat mich ein bisschen rausgebracht, aber es war zum Glück nicht so schlimm.
Am Ende gibt es dann noch ein Drama, welches man vorhersehen konnte. Es wurde nicht ganz so subtile Hinweise gestreut und als Leser konnte man sich schon denken, was hier passieren wird. Was mich hier sehr gestört hat war das Verhalten von Aiden. Er stellt sich quer und stößt Rosie von sich, verhält sich wie der größte Arsch auf Erden und hat mich damit wirklich böse gemacht. Die Reaktion von Rosie selbst fand ich dann etwas übertrieben, dass sie eine Auszeit braucht hätte ich verstanden, oder etwas Zeit, aber sie hat den ganz wilden Weg gewählt. Das fühlte sich für mich wie künstliches Drama an und das Buch hätte das nicht gebraucht. Auch der Epilog war mir persönlich zu viel, alles davor hätte als Ende ausgereicht.
Fazit:
Das Buch hat mich so sehr überrascht, ich fand es einfach so gut geschrieben und durch die Idee mit dem Buch in dem Buch hat es sich auch von anderen Liebesromanen abgehoben. Für mich waren Rosie und Aiden einfach perfekt und ich hatte viel Freude mit den beiden. Von mir kriegt das Buch 5 Sterne.