Das dunkle und unheimliche Cover mit den Geistern zeigt die Protagonistin Peggy Devona, die Geister sehen kann und daher den Titel Whisperling trägt. Das klingt nach einer coolen Fähigkeit, könnte ihr aber schnell zum Verhängnis werden, da Personen mit dieser Gabe nicht gerne gesehen werden und um ihr Leben fürchten müssen, wenndiese ans Licht kommen. Die Handlung spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Bristol. Das ist für mich gut rübergekommen, beispielsweise durch die Kleidung, die sozialen Stände und die Atmosphäre der viktorianischen Zeit insgesamt.
Die Geschichte vereint eine Geistergeschichte mit Ermittlungen, um den wahren Täter dingfest zu machen. Dabei ist es natürlich hilfreich, dass Peggy die Toten sehen und mit ihnen sprechen kann. Der Schreibstil ist flüssig und konnte mich fesseln, vor allem durch die tolle Atmosphäre. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wer der Mörder war.
Obwohl mir die Geschichte gut gefallen hat, finde ich die Altersempfehlung ab 10 Jahren etwas niedrig angesetzt. An manchen Stellen war es doch sehr gruselig und es geht um die Themen Tod und Mord, was vielleicht Kinder erschrecken könnte. Ich würde die Altersempfehlung auf 12 oder 13 Jahre hochstufen, so alt wie die Protagonistin auch ist.
Was als Einzelband begann, entpuppte sich nach einiger Recherche als eine kleine Reihe aus zwei Teilen, von denen vielleicht noch ein weiterer folgen wird. Allerdings sind dort andere Whisperlings die Protagonisten, sodass die Reihe auch als Einzelband angesehen werden kann. Ich hoffe, dass auch dieser Band seinen Weg nach Deutschland findet, da mir die Welt rund um die Whisperlings richtig gut gefallen hat.