Heldentage von Martin Schäuble ist ein packender Coming-of-Age-Roman, der den Leser auf einen emotionalen Roadtrip mitnimmt. Drei Jugendliche fliehen aus einer psychiatrischen Klinik und suchen nicht nur nach Freiheit, sondern auch nach sich selbst. Diese Reise wird für sie zu einem Abenteuer, das sie auf eine Weise miteinander verbindet, die mehr zu sein scheint als nur eine Flucht vor der Realität.
Nilo, der mit seinen 15 Jahren oft zwischen der digitalen Welt und der realen Welt hin- und herschwankt, landet nach einem heftigen Streit mit seiner Mutter in der Psychiatrie. Hier trifft er auf Faris, der ebenfalls zwischen den Welten lebt, und Mayla, ein Mädchen voller Geheimnisse, das ihre eigenen inneren Kämpfe zu führen hat. Als Mayla plötzlich von der Klinik flieht, folgen Nilo und Faris ihr, was sie in ein Abenteuer stürzt, das sie an ihre Grenzen bringt, sowohl physisch als auch emotional.
Die Geschichte ist in einem lockeren, jugendlichen und doch tiefgründigen Ton gehalten und vermittelt ein authentisches Bild der Schwierigkeiten und Unsicherheiten, die mit dem Erwachsenwerden einhergehen. Der Roman behandelt auf eine einfühlsame Weise Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Frage, wie viel Vergangenheit man tatsächlich hinter sich lassen kann.
Was Heldentage besonders macht, ist die Mischung aus Humor, Abenteuer und Ernsthaftigkeit. Die Jugendlichen sind auf der Suche nach Freiheit, doch sie finden viel mehr: echte Freundschaft, die Bereitschaft, sich zu öffnen, und die Erkenntnis, dass auch das Scheitern Teil des Prozesses ist.
Schäuble gelingt es, ernste Themen auf eine zugängliche Weise zu vermitteln, ohne den Leser zu überfordern. Die Geschichte ist authentisch und tiefgründig, ohne dabei schwer oder zu düster zu wirken. Sie bleibt immer im Einklang mit den Emotionen und Herausforderungen von Jugendlichen und schafft es, diese mit einem gewissen Leichtigkeit zu präsentieren.