Hans Falladas "Der Trinker" ist ein erschü tterndes Selbstporträ t der Sucht, welches durch seine gnadenlose Ehrlichkeit besticht.
Der Roman, den Fallada 1944 wä hrend seiner Haftzeit in der Landesanstalt Neustrelitz heimlich verfasste, zeichnet den Abstieg des Kaufmanns Erwin Sommer nach - von der ersten verhä ngnisvollen Flasche bis zum sozialen und psychischen Zusammenbruch.
Fallada verzichtet auf moralische Belehrung; stattdessen zeigt er die innere Logik der Abhä ngigkeit, die Selbsttä uschungen und die gesellschaftliche Stigmatisierung des Trinkers. Bis heute fesselt das Werk, weil es Sucht nicht als moralisches Versagen, sondern als menschliche Tragö die darstellt.
Erstmals verö ffentlicht 1950, hier als gebundene Neuausgabe in gut lesbarer Schriftgrö ß e.
Hans Fallada.
Der Trinker.
Erstdruck: Rowohlt, Reinbek 1950.
Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt dem Erstdruck.
Vollstä ndige Neuausgabe, Gö ttingen 2025.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag