Ein Cookie für den Dämon ist der erste Band einer Spin-Off-Reihe zur Spellbound-Serie. Robin zieht nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrem Onkel Jack. Doch hier fühlt sie sich weder Willkommen noch erwünscht. Ihr Onkel findet immer neue Ausreden, warum sie ihr Erbe noch nicht erhalten hat. Als sie dann noch herausfindet, dass er rechtswidrig Dämonen beschwört, will sie eigentlich nur noch ihr Erbe und dann ganz weit weg. Stattdessen füttert sie aus Versehen einen Dämonen, der in einem Dämonenkreis in der Bibliothek gefangen gehalten wird, mit einem ihrer selbstgebackenen Cookies
Schon zu Beginn wird klar, dass die Demonized-Reihe einen anderen Erzählstil hat als die Hauptreihe. Hier fehlt der sarkastische, humorvolle Ton der Spellbound-Reihe. Dafür ist die Grundstimmung nun die von Gefahr, Geheimnissen und Abenteuer. Robin ist ohne Magie erzogen worden, obwohl sie aus einer Magier-Familie stammt. Desto mehr muss sie nun schnell lernen, nachdem sie der einzige Mensch ist, mit dem der Dämon Zylas in Kontakt tritt. Aus Robins Unwissenheit und Zylas Scharfsinn entstehen immer wieder missglückte, aber auch erfolgreiche Situationen. Die beiden werden im Laufe des Buches zu einem immer besseren Team. Es machte mir als Leserin zunehmend Spaß, den beiden in ihre Abenteuer zu folgen.
Als besonderes Bonbon kreuzen wir mehrfach die Pfade der Figuren aus der Hauptreihe und erleben Situationen, die wir zum Teil bereits aus anderer Sicht aus der Hauptreihe kennen. Das finde ich einfach cool. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf, die beiden Reihen nun abwechselnd zu lesen und hoffe, dass sie irgendwann in einem Erzählstrang münden.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass beide Reihen von Yesim Meisheit gelesen werden. Die Sprecherin ist eine meiner absoluten Lieblingssprecherinnen für Hörbücher. Ich konnte mich jedoch nicht daran gewöhnen, dass sie in dieser Reihe aus der Sicht von Robin spricht und in der Hauptreihe aus der Sicht von Tori. Immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass hier nicht Tori die Hauptfigur ist, sondern Robin. Das hätte der Verlag vermeiden können, indem er im Spin-Off eine andere Sprecherin nimmt.
Ansonsten liebe ich den ersten Band des Spin-Offs genauso wie die Spellbound-Serie. Bitte unbedingt schnell mehr davon!