Nach der Enthüllung um Angharad Myrddin kehren Effy und Preston an die Universität zurück doch statt Anerkennung erwartet sie Misstrauen und Ablehnung.
A Theory of Dreaming zeigt, was passiert, wenn Helden aus Geschichten wieder in die Realität müssen.
Effy kämpft mit psychischer Erschöpfung und Medikamentenabhängigkeit, Preston verliert sich in Traumsequenzen, die zunächst Trost spenden und schließlich gefährlich werden. Während die Spannungen zwischen Llyr und Argant zunehmen, geraten auch ihre eigenen Konflikte an die Oberfläche.
Ava Reid schreibt konzentriert, kontrolliert, ohne Effekthascherei. Jeder Satz sitzt. Besonders stark ist, wie sie Themen wie Machtmissbrauch, Misogynie und Fremdenfeindlichkeit in die Handlung einfließen lässt nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern durch Figuren, die sich dagegen behaupten müssen.
Mich hat das Buch sehr berührt, weil es den Mut hat, unbequeme Fragen zu stellen:
Was bleibt von Wahrheit, wenn Systeme sie nicht anerkennen?
Und wie lebt man weiter, wenn das eigene Trauma Teil einer größeren Geschichte wird?
Keine einfache, aber eine lohnende Lektüre für alle, die Charaktertiefe, psychologische Spannung und klug konstruierte Dark Academia schätzen.