NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Jenseits der See | Paul Lynch
Produktbild: Jenseits der See | Paul Lynch

Jenseits der See

Roman

(2 Bewertungen)15
eBook epub
17,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
SWR Bestenliste September 2025
»Ein exquisiter, minutiöser, kraftvoller Roman«David Mitchell
Vor der Küste Mexikos werden zwei Männer in ihrem Fischerboot in einem Sturm auf die offene See getrieben. Wie schon in »Das Lied des Propheten«, geht es in diesem Roman von Booker-Prize Gewinner Paul Lynch um alles. Um Überlebenswillen, Einsamkeit und die menschliche Existenz im Angesicht der Katastrophe.

Der Fischer Bolivar lebt ein einfaches, unbeschwertes Leben. Im Gegensatz zu seinen Kollegen beginnt er seinen Tag meist erst mittags, raucht viel und trinkt Bier bei Rosa, der Frau, in die er verliebt ist. Er will gerade zu seinem Fang aufbrechen, als er von den Dorfbewohnern vor einem aufkommenden Sturm gewarnt wird. Aber Bolivar fährt entgegen jeder Vernunft an diesem Tag zur See. Er nimmt Hector mit, einen jungen Fischer, der das zusätzliche Geld gut gebrauchen kann, das Bolivar ihm für das Wagnis bietet. Obwohl er Angst vor dem Sturm hat, lässt er sich auf den Job ein. Als sie der Sturm aufs offenen Meer treibt, blicken sie gemeinsam - und doch jeder für sich - dem Untergang ins Auge. »Jenseits der See« zeichnet ein eindringliches Bild der menschlichen Psyche und geht der Frage nach, wie man es schafft, die Hoffnung in einer aussichtslosen Situation nicht zu verlieren.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Juli 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
192
Dateigröße
3,34 MB
Autor/Autorin
Paul Lynch
Übersetzung
Eike Schönfeld
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783608124859

Portrait

Paul Lynch

Paul Lynch, geb. 1977 in Limerick, wuchs in Donegal auf und lebt in Dublin. Von 2007 bis 2011 war er Chef-Filmkritiker der irischen Zeitung »Sunday Tribune« und schrieb regelmäßig für die »Sunday Times«. Seitdem ist er hauptberuflich Autor. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen in Irland und UK ausgezeichnet. Für seinen aktuellen Roman »Das Lied des Propheten« erhielt er den Booker-Prize 2023.

Eike Schönfeld, geb. 1949, übersetzt seit über 30 Jahren englischsprachige Literatur, darunter von Joan Didion, Jeffrey Eugenides und Jonathan Franzen. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse. Er lebt in Paris.

Pressestimmen

»Paul Lynchs hochspannender, hochliterarischer und hochphilosophischer Roman Jenseits der See ist ein großes existentielles Kammerspiel. «Ulrich Rüdenauer, WDR 3, 07. August 2025 Ulrich Rüdenauer, WDR 3

»Paul Lynch ist mit seiner sehr genau beobachtenden und beschreibenden Sprache ein literarisches Meisterwerk gelungen. Und: Jenseits der See ist ein Buch, das auf zutiefst existentielle Weise das Menschsein verhandelt - wahrhaftig "seelenerschütternd". «Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur, 17. Juli 2025 Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur

»Diese Geschichte so minimalistisch zu erzählen und dabei dennoch den seelischen Abgründen der Figuren nachzuspüren und daraus süffige Prosa zu machen, war gewiss keine leicht zu bewältigende Aufgabe. Paul Lynch wird ihr aber vollends gerecht. «Florian Schmid, Regensburger Zeitung, 02. August 2025 Florian Schmid, Regensburger Zeitung

»Lektüre für den Strandkorb liefert dieser radikale Schriftsteller [ ] keineswegs aber wiederum Literatur, die sprachgewaltig aufs Ganze geht. «Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau, 15. Juli 2025 Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau

Bewertungen

Durchschnitt
2 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
2
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Kwinsu am 15.09.2025

Die Grausamkeit der Ausweglosigkeit

Der Fischer Bolivar begeht einen fatalen Fehler: er entscheidet sich, trotz Unwetterwarnung in See zu stechen und überredet den jungen Hector, ihm zu assistieren. Die Konsequenzen sind so grauenhaft wie unvorstellbar: der Sturm reißt sie auf offene See, alles was ihnen bleibt ist das defekte Boot und sie selbst. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod, der beide weit über ihre Grenzen treibt. Was für ein wahnsinnig gutes Buch ist Autor Paul Lynch hier gelungen! Die philosophischen Betrachtungen auf das Leben und das Sein, der immer intensiver werdende Wahn, die rohe Grausamkeit alles zu tun um zu überleben - oder aber auch nicht, das Existieren im Nichts mit einem fremden Menschen, der Freund und Feind zugleich wird - all das schildert der Autor atemberaubend überzeugend und in metapherngeladener Sprache. Bolivar war vor dem einschneidenden Erlebnis, das über mehrere Monat andauert, ein Schlitzohr, ein Kleinkrimineller, der Frauen benutzte und nur auf sein eigenes Wohl aus war. Hector wiederum ein junger, fröhlicher Mensch, dem das Leben noch bevorstand. Die Ausnahmesituation scheint ihre Charaktereigenschaften zu brechen, während Bolivar zum Optimisten wird, öffnet Hector dem Wahn Tür und Tor, seine Gedanken werden paranoid, soweit, dass er irgendwann bei Gott landet. Bolivar kommt nicht mehr zu ihm durch und hört doch nicht auf, seine Überzeugung, dass für sie alles gut ausgehen wird, dem jungen Mann zu übertragen - vergebens. Lynch erzeugt ein so realistisches Bild von dieser auf wahren Begebenheiten beruhender Geschichte, dass ich den Schmerz und die Hoffnung der Protagonisten fühlen konnte, als würde ich als stille Beobachterin mit im Boot sitzen. Die Wandlungen der Figuren ist stet und nachvollziehbar, während der eine in eine unberechtigte Dauerbeichte verfällt, erkennt der andere seine Fehler, reflektiert sie und setzt Hoffnung darin, sie wieder gutmachen zu können. Neben der philosophischen Komponente verbaut der Autor auch eine Spiegelung der Abgründe der Menschheit in die Umgebung der Weltmeere. Hier treiben Maßen an (Plastik)Müll, die in der ausweglosen Situation aber zu dankbaren Werkzeugen werden. Trotzdem ist die Anzahl und auch die bloße Existenz der achtlos entsorgten Verbrauchsgüter mitten im offenen Meer ein Umstand, der mich höchst traurig gestimmt hat. Ein weiterer schwer erträglicher Aspekt ist die Grausamkeit gegenüber Tieren, die Bolivar an den Tag legt, um zu überleben. Hier geht es nicht ums reine Töten, sondern ums Quälen, um das eigene Überleben zu sichern. Nichts an der Geschichte wirkt unrealistisch, sie zieht einen Sog aus Ausweglosigkeit und Hoffnung, Aufgeben und Kämpfen, Verhandeln von Existenz und Tod. Und als Draufgabe die umwerfende Sprache des Autors, der sich mit Metaphern austobt, die nicht immer nachvollziehbar, dafür aber eine literarische Wohltat sind. Mein Fazit: Jenseits der See ist ein großartiger Roman über den Existenzkampf auf hoher See in einer ausweglosen Situation, der den beiden Protagonisten alles abverlangt und sie in einen Zustand versetzt, der sie zwischen Wahn und Wirklichkeit, Hoffnung und Aufgabe, Grausamkeit und Zuneigung gefangen hält, um sie schließlich in ihrer eigenen Erkenntnis auszuspucken. Hier zeigt sich Sprachgewalt in metaphernhafter Höchstleistung, die in keiner Sekunde auf Kosten der Geschichte geht. Jenseits der See ist für mich eines der Jahreshighlights 2025 und ich kann allen, die beim Lesen emotional gerne an ihre Grenzen getrieben werden, raten: lest dieses Buch!
Von begine am 12.07.2025

Fantastisch

Paul Lynch, kenne ich von seinem Booker Preisbuch Das Lied des Propheten. Den Roman, Jenseits der See, hat er schon vorher geschrieben, es wurde erst jetzt übersetzt. Der Autor versteht es wunderbar die Charaktere der Personen zu erfassen. Oliver Bolivar fährt trotz Sturmwarnung aufs Meer. Er nimmt den jungen Hektor mit. Sie werden aufs offene Meer getrieben. Das Boot lässt sich nicht mehr steuern, so treiben sie Monate dahin. Dabei erfährt man auch, was so alles im Meer schwimmt. Paul Lynch streut immer wieder Zweifel ein, das ich nicht weiß, was Wirklichkeit ist, oder was der Phantasie Olivers entspringt. Ich kann da nur eine gute Leseempfehlung geben.
Paul Lynch: Jenseits der See bei ebook.de