Meinung: Im Zuge eines kleinen Lesewochenendmarathons durfte ich dieses Buch lesen und was soll ich sagen: Es war mein erstes Werk des Autors und zugleich bereits der 12. Fall für Jan Tommen. Ich habe offenbar ein Talent dafür, Reihen mittendrin oder sogar mit dem letzten Band zu beginnen . Aber das hat meinem Lesevergnügen zum Glück keinen Abbruch getan.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir überraschend leicht. Die Handlung beginnt direkt spannend: Ein unbekannter Mann wird tot in einer Badewanne mitten in einer Berliner Wohnung aufgefunden. Schnell wird klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt, Mord liegt in der Luft. Für Jan Tommen und sein Team beginnt eine neue, rätselhafte Ermittlung. Bald identifizieren sie das Opfer, doch mit jeder neuen Spur tauchen weitere Fragen auf. Der Fall entwickelt sich komplexer, als zunächst gedacht, und nimmt einige unerwartete Wendungen, die mich bis zum Ende fesseln konnten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: Er ist flüssig, klar und angenehm zu lesen. Gleichzeitig schafft es der Autor, Spannung und Atmosphäre aufzubauen, ohne den Lesefluss zu stören. Die Dialoge wirken natürlichund die Beschreibungen sind anschaulich, ohne sich in unnötigen Details zu verlieren. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet. Besonders das Zusammenspiel im Team hat mir gut gefallen, auch wenn manche Situationen nicht ganz realitätsnah wirkten. Zu Jan Tommen selbst konnte ich zwar keine besonders starke emotionale Bindung aufbauen, aber seine Persönlichkeit und sein Ermittlungsstil haben mich neugierig auf die vorherigen Bände gemacht.
Die Handlung ist durchdacht, gut strukturiert und steigert sich stetig. Es gibt kaum Längen, und immer wieder sorgt der Autor für neue Spannungselemente. Besonders das Ende hat mir gefallen, es war stimmig, nachvollziehbar und hat die Geschichte rund abgeschlossen.