Die häusliche Pflege von rund fünf Millionen Menschen erfolgt in Deutschland überwiegend durch An- und Zugehörige. Die Übernahme von ist oft mit großen Herausforderungen verbunden. Der Ratgeber zeigt Möglichkeiten der Unterstützung und des Umgangs mit Alltagsanforderungen, Belastungen und Krisen auf.
Die häusliche pflegerische Versorgung von rund fünf Millionen Menschen erfolgt in Deutschland überwiegend durch An- und Zugehörige. Die Übernahme von Pflegeverantwortung für eine nahestehende Person ist meist eine vielschichtige Aufgabe: Neue Kenntnisse müssen erworben, Pflegeaufgaben mit bestehenden Verpflichtungen unter einen Hut gebracht, bürokratische und organisatorische Hürden genommen und gefundene Lösungen immer wieder angepasst werden. Dies führt nicht selten zu gravierenden körperlichen, seelischen und finanziellen Belastungen für die pflegenden Angehörigen.
Der Ratgeber wendet sich insbesondere an pflegende Angehörige von älteren Menschen. Der Ratgeber zeigt Möglichkeiten der Unterstützung, Beratung und Selbsthilfe auf und gibt Hinweise, wie Pflegende mit Alltagsanforderungen, Belastungen und Krisen umgehen können. Hierzu gehört auch die Wahrnehmung eigener Grenzen und Bedürfnisse, die bei der Pflege eines Angehörigen häufig zu kurz kommen. Zahlreiche Beispiele sollen Leserinnen und Leser ermutigen, neue Herangehensweisen zur Bewältigung ihrer jeweiligen Pflegesituation auszuprobieren. Der Fokus liegt dabei auf psychologischen Aspekten der Pflege und nicht auf praktischen Pflegetipps wie der Körperpflege. Im Ratgeber geht es vielmehr um Themen wie die Bewältigung von belastenden Gefühlen und von Zuständen der Erschöpfung oder Hoffnungslosigkeit, die im Rahmen der Pflege häufig auftreten. Es werden Hinweise gegeben, wie es pflegenden Angehörigen gelingen kann, sich weniger oft aufgrund von Sorgen schlaflos im Bett zu wälzen, wieder etwas Energie im Alltag zu tanken, das Miteinander mit der zu pflegenden Person stressfreier zu gestalten und eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen. Es gibt auch Anregungen dazu, wie Angehörige beispielsweise mit ihrer Wut und ihrem Ärger auf die zu pflegende Person oder mit ungewollten Reaktionen wie Anschreien umgehen können. Der Ratgeber geht zudem auf die Besonderheiten der Pflege und Betreuung eines Angehörigen mit Demenz ein und verweist in jedem Kapitel auf Internetseiten mit weitergehenden Materialien, aktuellen Informationen und Adressen.