Lina hat herausgefunden, dass hinter dem Schicksalssystem mächtige Kräfte stecken und sie will sie stoppen. Gemeinsam mit ihren Freunden schmiedet sie einen gefährlichen Plan, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Doch je näher sie ihrem Ziel kommt, desto mehr wird sie mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert.
Diese Fortsetzung steht dem ersten Band in nichts nach sie ist spannend, emotional und vielschichtig.
Ava Coopers Schreibstil ist wieder sehr angenehm zu lesen. Er ist lebendig, bildhaft und hat die richtige Mischung aus Spannung und Gefühl.
Auch in Band 2 greift sie ernste Themen auf, ohne die Geschichte zu überladen. Alles wirkt stimmig und echt.
Lina durchläuft eine beeindruckende Entwicklung. Ihre innere Zerrissenheit bei der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit ist gut spürbar und macht sie zu einer absolut greifbaren Figur. Besonders stark finde ich die moralischen Fragen, mit denen sie konfrontiert wird und die sie oft ganz allein beantworten muss.
Auch die Nebenfiguren wirken noch greifbarer, vor allem Miro hat mir sehr gefallen. Er ist ruhig, geheimnisvoll, und meiner Meinung nach eine spannende Ergänzung zu Lina. Die Beziehung zu Finn wird dagegen richtig kompliziert, was für zusätzliches Knistern und Konflikt sorgt.
Die Welt bleibt düster und bedrückend und ist leider gar nicht so weit weg von unserer. Das Thema KI und Kontrolle über das Leben zieht sich durch die Geschichte und regt zum Nachdenken an.
Wie viel Freiheit haben wir wirklich? Und was sind wir bereit zu opfern, um die Wahrheit ans Licht zu bringen?
Mein Fazit:
Ein starker Abschluss der Dilogie packend und gefühlvoll.
Für alle, die Dystopien mit Tiefe und Herz mögen.
Ab ca. 14 Jahren, aber auch als Erwachsene bleibt man dran. Ganz klare Empfehlung und 5 Sterne !