Verity Beresford wendet sich verzweifelt an Judith Potts. Seit der von ihm organisierten Schifffahrt auf der Themse ist er verschwunden und nicht erreichbar. Kurz darauf wird seine Leiche entdeckt. Der Mordclub findet das Grund genug, wieder zu ermitteln, obwohl Detective Inspector Tanika Malik ihnen jegliche Einmischung verboten hat.
Ich finde es enorm unterhaltsam, wie die Freundinnen sich zusammentun und ermitteln. Vieles dabei ist, wenn man mal ehrlich ist, ein Tratschclub, aber soooo witzig und, das muss man auch zugeben, einfach zu zutreffend. Insofern verpackt Robert Thorogood hier eine feine Art von Sozialkritik, oder besser gesagt, guter Menschenbeobachtung. Der Hammer ist ja, dass genau durch diese Neugier und das Getratsche die Freundinnen auf die richtigen Spuren kommen. Wenn sie ihre Verdächtigen befragen, ist das immer extrem witzig und schlagfertig. Und das Beste daran ist, dass ich den Eindruck habe, dass das bei jedem neuen Band besser und lustiger wird.
Christine Prayon hat einen sehr großen Anteil an dieser guten Unterhaltung, denn sie verkörpert Judith, Becks und Suzie sowie die anderen Figuren einfach genial. Besonders Judith ist ihr köstlich gelungen. DI Tanika Malik ist schon arg geplagt mit den Damen und gleichzeitig helfen sie ihr doch tatsächlich enorm. Für mich ist sie fast schon die Vierte im Bunde des Mordclubs.
Da der Mord auf dem Schiff geschehen sein muss, ist auch klar, dass es eine begrenzte Anzahl an Verdächtigen gibt. Noch schlimmer ist, dass bei den Nachforschungen jede einzelne Person davon jeden Grund gehabt hätte, Oliver Beresford zu ermorden. Nur Selbstmord kann ausgeschlossen werden. Das Verwirrspiel ist unterhaltsam und hat sogar so etwas, wie Spannung, was bei Cozy Crime ja nicht zwingend erwartet wird.
Ich wurde jedenfalls von den Damen genial unterhalten. So ein leichter Cozy Crime tut zwischendurch einfach nur gut und macht fröhlich. Fünf Sterne.