Kurz vor dem Zusammenbruch des Zarenreiches lebt im eisigen Nordosten Sibiriens das kleine Volk der Tschuktschen. Nur sehr wenige Vertreter der zivilisierten Welt waren bisher in diese extreme Region vorgedrungen, so dass der Kanadier John MacLennan, der eines Tages, von einer Explosion schwer verwundet, von seiner Schiffsbesatzung an Land gebracht wurde, glauben musste, in die Hände von Wilden gefallen zu sein. Das nächste Krankenhaus ist weit, zu weit für MacLennan um zu überleben, und so nimmt sich eine Schamanin seiner an, die zwar nicht seine Hände, wohl aber sein Leben retten kann.
Dem Schock über den Verlust seiner Hände, die die Schamanin mit einer primitiven Prothese ersetzt hat, folgt die niederschmetternde Nachricht, dass sein Schiff ohne ihn seine Reise fortgesetzt hat. Ohne Hoffnung auf eine baldige Rückkehr beginnt John, sich in die Gemeinschaft der Wilden zu integrieren. Geduldig lernt er, seine verstümmelten Hände für die Jagd zu gebrauchen, was ihm den Respekt der Tschuktschen einbringt. Nach dem ersten Winter stellt John fest, dass die Erinnerung an sein früheres Leben zu einem fernen Traum verblasst ist.
Der Schriftsteller Juri Rytchëu, der selber im Land der Tschuktschen geboren wurde, setzt seinem Volk in diesem warmherzigen Roman ein Denkmal. Zugleich ist das Buch eine Hymne auf das einfache Leben, die Achtung vor den Mitgeschöpfen und die Toleranz für Andersgläubige.